Fataler Doppelsinn, i
A (zu einem Bekannten, der
ihm von seiner letzten Tiger-
jagd erzählte): . . Und als j
| die wüthende Bestie mit ihren j
geftäßigen Jungen aus Sie
lossprang und Sie zu zer- I
reißen drohte, an was dachten !
Sie da?" — B: „Ich dachte j
an meine Frau und meine j
| Kinder!" _
Reaktionärer Stoß- j
seuszer.
Deit das Telephon geboren,
Haben Wände nicht nur Ohren, ^
Sondern noch zum Uebcrfluß
Mäuler auch — ich danke,
Schluß! I
s. d. :
Bruchstücke aus eine m !
V r i e s w e ch s e l.
... Sie können mich also |
morgen Nachmittag um drei I
Uhr in der Conditorci von !
Müller treffen. Erkennungs-
zeichen: Ich werde an dem
! kleinen, runden Marmortisch I
I sitzen und ein Törtchen mit
Schlagsahne essen.
Else. !
... Es war mir unmög-
lich, zu kommen. Könnte ich
Sie morgen an derselben
Stelle treffen? Bin begierig,
Ihre Bekanntschaft zu machen.
— Friedrich.
•
• • . Sic müssen sich bis
I Sonntag gedulden. An dem j
betreffenden Tage habe ich !
drei Stunden auf Sie ge-
wartet und 19 Törtchen mit >
Schlagsahne gegessen. Hoffe
! aber in den nächsten Tagen |
j das Bett verlassen zu können! I
._ Else. !
Sprechstunde.
I Äer Arzt schläft im Lehnstuhl
in Ruh'; !
Im Sprechzimmer spürest du !
Nicht einen Hauch!
9!ur der Diener gähnt noch, >
der alte;
Warte nur, balde
Schnarcht dann der auch! l
w. Herbert. 1
wikdkr war's jur
Doch war's an ander'm Orte —
Du schritt, am J£rm die gleiche <X>aih,
Xch durch die I^irchenpsorte.
CUir zogen feierlich hinein,
X)iif Schwiegermutter hinterdrein
<I)it ein'gcn alten Tanten
Dlnd ander'« Unverwandten.
XXnd wie sich so zum Traualtar
.'Oes IZrautzug's schritte lenden,
Da mußt' ich an das Äuglein gar
Ilm grünen (Halde denken:
Den kleinen Gimpel gab sie frei.
jedoch in seiner Duselei
Dliek ihr ein großer hangen
Den hat sie eingefangen ! j tu.
s war im (I)ai — ich schritt waldein
Durch blühende Gehege.
Jtm J£rm ein holdes (Dägdrlein.
Muf schattig' stillem
X« Dncheuästen saug der Xsink,
<^s trommelte am Eichbaum flink
Der Specht, und ^Kpah und <ll)eise
Degle.'teten die (Drise!
..Mlch Gott! (Die grausam!" ries <ll)arie.
ÖCCir wir so fürbaß gingen,
..Da zappelt — IIiebster. sieh' nur. sieh'
^in'V'vgklein in schlingen!"
^in Gimpel war's mit schwarzem IXopf . . .
fiit machte frei den armen Tropf —
<I)it dankbar frohem schmettern
Entschwand er in den Dlätteru. -
A (zu einem Bekannten, der
ihm von seiner letzten Tiger-
jagd erzählte): . . Und als j
| die wüthende Bestie mit ihren j
geftäßigen Jungen aus Sie
lossprang und Sie zu zer- I
reißen drohte, an was dachten !
Sie da?" — B: „Ich dachte j
an meine Frau und meine j
| Kinder!" _
Reaktionärer Stoß- j
seuszer.
Deit das Telephon geboren,
Haben Wände nicht nur Ohren, ^
Sondern noch zum Uebcrfluß
Mäuler auch — ich danke,
Schluß! I
s. d. :
Bruchstücke aus eine m !
V r i e s w e ch s e l.
... Sie können mich also |
morgen Nachmittag um drei I
Uhr in der Conditorci von !
Müller treffen. Erkennungs-
zeichen: Ich werde an dem
! kleinen, runden Marmortisch I
I sitzen und ein Törtchen mit
Schlagsahne essen.
Else. !
... Es war mir unmög-
lich, zu kommen. Könnte ich
Sie morgen an derselben
Stelle treffen? Bin begierig,
Ihre Bekanntschaft zu machen.
— Friedrich.
•
• • . Sic müssen sich bis
I Sonntag gedulden. An dem j
betreffenden Tage habe ich !
drei Stunden auf Sie ge-
wartet und 19 Törtchen mit >
Schlagsahne gegessen. Hoffe
! aber in den nächsten Tagen |
j das Bett verlassen zu können! I
._ Else. !
Sprechstunde.
I Äer Arzt schläft im Lehnstuhl
in Ruh'; !
Im Sprechzimmer spürest du !
Nicht einen Hauch!
9!ur der Diener gähnt noch, >
der alte;
Warte nur, balde
Schnarcht dann der auch! l
w. Herbert. 1
wikdkr war's jur
Doch war's an ander'm Orte —
Du schritt, am J£rm die gleiche <X>aih,
Xch durch die I^irchenpsorte.
CUir zogen feierlich hinein,
X)iif Schwiegermutter hinterdrein
<I)it ein'gcn alten Tanten
Dlnd ander'« Unverwandten.
XXnd wie sich so zum Traualtar
.'Oes IZrautzug's schritte lenden,
Da mußt' ich an das Äuglein gar
Ilm grünen (Halde denken:
Den kleinen Gimpel gab sie frei.
jedoch in seiner Duselei
Dliek ihr ein großer hangen
Den hat sie eingefangen ! j tu.
s war im (I)ai — ich schritt waldein
Durch blühende Gehege.
Jtm J£rm ein holdes (Dägdrlein.
Muf schattig' stillem
X« Dncheuästen saug der Xsink,
<^s trommelte am Eichbaum flink
Der Specht, und ^Kpah und <ll)eise
Degle.'teten die (Drise!
..Mlch Gott! (Die grausam!" ries <ll)arie.
ÖCCir wir so fürbaß gingen,
..Da zappelt — IIiebster. sieh' nur. sieh'
^in'V'vgklein in schlingen!"
^in Gimpel war's mit schwarzem IXopf . . .
fiit machte frei den armen Tropf —
<I)it dankbar frohem schmettern
Entschwand er in den Dlätteru. -
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Simpelfang"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 103.1895, Nr. 2608, S. 33
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg