An Adla mit'n Huat aba — den siagt a' nimm«;
Und hennt macht's eahm Sorg' no', und oft
denkt er dro',
Was ebba der Adler mit'n Huat hat 'tho'! -
Ja ja; balst'n hörst, na glaabst es aa' schier,
So treuherzi' red't er des Alles Oan' für.
Und z'nachst, wiar i' 'n 'trvssa' hon, den gnat'n
Kerl
Und srag'n halt: „Wia geht's Dir denn, alta
Xavcrl?"
•' v‘- -
Na' sagt a': „Ja mei', wia werd's ma denn
geh'!
A' so weit ganz guat, aber 's is nimma schö',
Auf oan' Ohr hör' i' schier gar nix
mehr,
Auf dem andern - was i' halt gern a' so
hör'!"
Jatz dees war dengerscht a' „deutsche" Red',
Dees glaabt eahm a' Jeder — „lateinisch" war's
net! p. Lupnger.
A n uonc e.
Verloren: Studentenmütze,Spazier-
stock und Hausschlüssel. Es wird ge-
beten, diese Gegenstände, auch für die
Folge, immer Kapernstraße l4, IV.
Etage, abzugeben.
Aus der Sommerfrische.
Bauer: „. . . Da wär' a' schön's,
licht's Zimma!"
Sommerpartei: „Gott, das ist ja
ein Kuhstall!"
Bauer: „Fürcht'n S' Jhna net,
gnä' Frau, die Küh' ihn' i' nacha schv'
'raus!"
N e u e Würde.
Lieutenant: „Ihr Herr Sohn ist
nicht verheirathet, gnädige Frau?"
Aeltere Dame: „Mein Willibald
hat sich mit der Kunst vermählt!"
Lieutenant: „Aha — da sind
gnädige Frau also sozusagen „künstliche
Schwiegermutter!""
Jaga san allwei' ganz b'sunderne Leut',
San lusti' und g'niüathli' und hab'n aar
a' Schneid.
A' Beispiel davo' — a' prächtig« Kerl —
Is a' meiniger Freund — da Förschta-Xaverl.
Hat schneeweiße Haar und an' schneeweiß'» Bart,
Am erst'n Blick kennst scho' die alt' Jaga-Art.
Mit'n Alta, da geht's scho' am Siebazga zua,
Er singt aber no' wiar a' lebfrischa Bua; —
Er singt aa' — da wett' er mit Jed'n d'rauf —
Um a' halbate Paus'n no' höcha 'nauf.
Und wiar a' no' schneidi' daherageht,
Mit seina hell'n Stimm' so frisch wegred't —
Schaugt mit de blau'n Aug'n Oan' spitzbüabisch o',
Da merkt ma's scho' glei' — wia „lateinisch"
er ko'. —
Jag".
Und dees bal er thuat — „lateinisch" dischkrirn —
Da muaßt g'rad' so schaug'n, was Oan all's
ko' passir'n:
Bal schiaßt a' an' Bock und hat'n net g'sund'n;
Na is eahm a' Hirsch durch als wia verschwund'n;
Mit de' Gams, da muaß er si' g'rad' a' so
raffa,
De trifft er oft o', daß s' durch d' Füaß eahm
durchlaffa.
A' mal, da war's ganz aus — verstehst mi' scho' —
Da hat eahm a' Adler an Hut davo',
Frei vom Kopf weg — es is wirkli' zum lacha —
Und er — in die Latsch'n d'rin — ko' gar nix
macha.
Ransch'n hat er 'n g'hört no' — dees is des
Dümma —
Ein Vielbeschäftigter. 59
Ein Herr trifft einen früheren Studien-
genossen, der jetzt Beamter in einer
kleinen Stadt ist und fragt denselben,
wie es ihm gehe. Hierauf schildert
dieser sein Leben in folgender Weise:
„Um 10 Uhr stehe ich auf, ziehe mich
an und frühstücke. Um 11?/i gehe ich
auf das Bürean, arbeite dort einige
Stunden und bin dann um 12 Uhr
regelmäßig wieder beim Frühschoppen.
So geht es alle Tage!"
Deplacirte Redensart.
Arzt (zum Patienten): „..Ja, mein
Lieber, Sie haben in der letzten Zeit
den Magen etwas aus die leichte Achsel
genommen!"
Glosse.
der Bauer reist als Mime;
Die Räthin malt Pastelle;
Das Paperl redet: „Laura!"
Und: „Zucker - auf der Stelle!"
Und warum hört man Jeden
Die Drei mit Staunen nennen?
Weil sie in Dingen glänzen,
Die sie im Grund nicht können.
Ä. Wohlmnth.
7*
Und hennt macht's eahm Sorg' no', und oft
denkt er dro',
Was ebba der Adler mit'n Huat hat 'tho'! -
Ja ja; balst'n hörst, na glaabst es aa' schier,
So treuherzi' red't er des Alles Oan' für.
Und z'nachst, wiar i' 'n 'trvssa' hon, den gnat'n
Kerl
Und srag'n halt: „Wia geht's Dir denn, alta
Xavcrl?"
•' v‘- -
Na' sagt a': „Ja mei', wia werd's ma denn
geh'!
A' so weit ganz guat, aber 's is nimma schö',
Auf oan' Ohr hör' i' schier gar nix
mehr,
Auf dem andern - was i' halt gern a' so
hör'!"
Jatz dees war dengerscht a' „deutsche" Red',
Dees glaabt eahm a' Jeder — „lateinisch" war's
net! p. Lupnger.
A n uonc e.
Verloren: Studentenmütze,Spazier-
stock und Hausschlüssel. Es wird ge-
beten, diese Gegenstände, auch für die
Folge, immer Kapernstraße l4, IV.
Etage, abzugeben.
Aus der Sommerfrische.
Bauer: „. . . Da wär' a' schön's,
licht's Zimma!"
Sommerpartei: „Gott, das ist ja
ein Kuhstall!"
Bauer: „Fürcht'n S' Jhna net,
gnä' Frau, die Küh' ihn' i' nacha schv'
'raus!"
N e u e Würde.
Lieutenant: „Ihr Herr Sohn ist
nicht verheirathet, gnädige Frau?"
Aeltere Dame: „Mein Willibald
hat sich mit der Kunst vermählt!"
Lieutenant: „Aha — da sind
gnädige Frau also sozusagen „künstliche
Schwiegermutter!""
Jaga san allwei' ganz b'sunderne Leut',
San lusti' und g'niüathli' und hab'n aar
a' Schneid.
A' Beispiel davo' — a' prächtig« Kerl —
Is a' meiniger Freund — da Förschta-Xaverl.
Hat schneeweiße Haar und an' schneeweiß'» Bart,
Am erst'n Blick kennst scho' die alt' Jaga-Art.
Mit'n Alta, da geht's scho' am Siebazga zua,
Er singt aber no' wiar a' lebfrischa Bua; —
Er singt aa' — da wett' er mit Jed'n d'rauf —
Um a' halbate Paus'n no' höcha 'nauf.
Und wiar a' no' schneidi' daherageht,
Mit seina hell'n Stimm' so frisch wegred't —
Schaugt mit de blau'n Aug'n Oan' spitzbüabisch o',
Da merkt ma's scho' glei' — wia „lateinisch"
er ko'. —
Jag".
Und dees bal er thuat — „lateinisch" dischkrirn —
Da muaßt g'rad' so schaug'n, was Oan all's
ko' passir'n:
Bal schiaßt a' an' Bock und hat'n net g'sund'n;
Na is eahm a' Hirsch durch als wia verschwund'n;
Mit de' Gams, da muaß er si' g'rad' a' so
raffa,
De trifft er oft o', daß s' durch d' Füaß eahm
durchlaffa.
A' mal, da war's ganz aus — verstehst mi' scho' —
Da hat eahm a' Adler an Hut davo',
Frei vom Kopf weg — es is wirkli' zum lacha —
Und er — in die Latsch'n d'rin — ko' gar nix
macha.
Ransch'n hat er 'n g'hört no' — dees is des
Dümma —
Ein Vielbeschäftigter. 59
Ein Herr trifft einen früheren Studien-
genossen, der jetzt Beamter in einer
kleinen Stadt ist und fragt denselben,
wie es ihm gehe. Hierauf schildert
dieser sein Leben in folgender Weise:
„Um 10 Uhr stehe ich auf, ziehe mich
an und frühstücke. Um 11?/i gehe ich
auf das Bürean, arbeite dort einige
Stunden und bin dann um 12 Uhr
regelmäßig wieder beim Frühschoppen.
So geht es alle Tage!"
Deplacirte Redensart.
Arzt (zum Patienten): „..Ja, mein
Lieber, Sie haben in der letzten Zeit
den Magen etwas aus die leichte Achsel
genommen!"
Glosse.
der Bauer reist als Mime;
Die Räthin malt Pastelle;
Das Paperl redet: „Laura!"
Und: „Zucker - auf der Stelle!"
Und warum hört man Jeden
Die Drei mit Staunen nennen?
Weil sie in Dingen glänzen,
Die sie im Grund nicht können.
Ä. Wohlmnth.
7*
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"A' richtiga Jaga"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 103.1895, Nr. 2611, S. 59
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg