Fliegende Blätter (103.1895 (Nr. 2605-2630))

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Erscheinen wöchentlich ein Mal.

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Preis des Bandes (28 Nummern) M. 6.70. Ve! directem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich -uv

7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins 8.— *'■

Einzelne Nummer 30 4-

Guter Rath.

Fabrikant: „Ihren Sohn kann ich absolut nicht brauchen —
er ist fürchterlich schläfrig!.. Was soll ich init dem Jungen an-
fangen ?"

Later des Lehrlings: „Können Sie ihn denn nicht in der
Abtheilung für Nachthemden beschäftigen?!"

ZunZ -^tarald

und Zohön §i<5rid.

s wäre hier wieder ein Moment festzuhalten", sprach
Hagebuchen „Kann inan das europäische Weib nie,
so zn sagen, an und für sich aus dem Boden heben;
kann man die Blüthe nie an's Herz drücken, ohne
sämmtliche Wurzeln und mehrere Pfund Erdreich
mit emporzuziehen?"

„Selten!" sagte der Professor.

Raabe, Abu Telfan II, 73.

'!'?«-

'^bchön Sigrid war eine feine Dirn:
!©> Gold'ne Löckchen fielen ihr über die

Stirn,

Wie Apfelblüthe der Wänglein Zier —
Jung Harald kam von Sinnen schier;
Und er sprach das Wort: „Willst meine

sein?"

Sie lachte in Thränen und sagte nicht nein.
Zusammen sie traten vor den Altar,

Ein schönes Paar, ein glückliches Paar -
Wer war glücklicher als Jung Harald?

„Ach Liebster, ich habe Dich tausendlieb,

Doch die Mutter auch, die zu Hause blieb,

Mein armes, einsames Mütterlein,

Der mußt Du schaffen roth Gold so fein

(Alle Rechte sür sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

„Run laß uns leben, mein trautes Lieb!" —
„Ach Herzensmann, noch nicht, vergib!

Mein Brüderlein hat nicht Glück noch Stern
Und wäre König doch so gern!

Schaff' Szepter ihni und Krön' und Thron —
Meine ganze Liebe Dir zum Lohn!" —

Jung Harald zog den Degen gut,

Und so viel, daß sie fröhlich ist
Und d'rüber mich und ihr Leid ver-
gißt !" —

Jung Harald stieg in tiefen Schacht,
Er schürfte bei Tage und grub bei
Nacht,

Bis er gewann mit Schweiß und
Schwiel'

Das rothe Gold so fein und viel —
Wer ivar glücklicher als Jung
Harald?