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Eine moderne Fabel.
fuhr davon. Der Frosch und der Esel aber schauten sich
traurig an — und warten heute noch auf die Fee Viribuka.
Moral: Wünsche dir nie eine Dummheit; — es könnte
sonst leicht — wie in dieser Fabel — eine gütige Fee kommen
und dir deinen Wunsch erfüllen!
Ueberhaupt!
„Lina, kennst Du den reichen Baron, welcher gestern hier im
Bade angekommen ist?" — „Nein — er soll aber unverheirathet
sein! .. Ueberhaupt Hab' ich nur Gutes von ihm gehört!"
Immer Geschäftsmann.
Frau: „Der Arzt sagte mir, ich würde sicher zwanzig Pfund
im Bade abnehmen — und nun sind es sogar einundzwanzig!"
Mann: „Siehst Dn, da hast Dn noch ein Pfund Rabatt
bekommen!"
Der Hofpoet.
Ein poetisch veranlagter Hofbeamter hat zum Geburtstag des
Fürsten ein Gedicht verfaßt. „Durchlaucht verzeihen gütigst", sagt
er bei Ueberreichung des Poems, „daß ich mir erlaubt habe, Euer
Durchlaucht in dem Gedicht mit dem bloßen Bornamen anzureden,
weil Durchlaucht durch, die Weglassung aller Titel allergnädigst
geruhten, sich besser zu reimen!"
Erklärt.
Gegensätze ziehen sich an. Deßhalb beschäftigen sich die
meisten Malerinnen mit Stillleben.
Fatale Bestätigung.
Studiosus (angeheitert): „Sag' 'mal, liebes Cousinchen, komme
ich Dir nicht heute ganz besonders, so ganz besonders frisch vor?"
— Cousine: „Ja, so frisch vom Fasse!"
Auf der Treibjagd.
Bauer (zu seinem Nachbarschützen): „Hannes, Du host mich 'naufg'schosse!"
Hannes: „O Du dumm's Oos! Manst De, ich loß' wege Dene krumme Been' den
Hos laafe?" ___
Hartnäckig.
H ausirer: „Alte Kleider,
Herr Doctor!?" — Hausherr:
„Meine abgelegten Kleider trägt
mein Sohn, und der ist auch schon
verheirathet?" — Hausirer:
„Vielleicht de Enkelchcr zu
sprechen?"
S i n n s p r u ch.
Erinnerung, Hoffnung, die
Zwillingsschwestern,
Leiten uns gütig in Freuden und
Sorgen.
Läßt diese das Unglück schwinden
schon morgen,
Andauern läßt jene das Glück
von gestern. e. v.
B e r n s s st i l.
Gerichtsbeamter (dessen
Tochter dem dreißigsten Jahre
entgegengeht, zu seiner Frau):
„Du höre, jetzt sollten wir aber
die Cäcilie doch bald unter die
Haube bringen — sonst ver-
jährt sie!"
Eine moderne Fabel.
fuhr davon. Der Frosch und der Esel aber schauten sich
traurig an — und warten heute noch auf die Fee Viribuka.
Moral: Wünsche dir nie eine Dummheit; — es könnte
sonst leicht — wie in dieser Fabel — eine gütige Fee kommen
und dir deinen Wunsch erfüllen!
Ueberhaupt!
„Lina, kennst Du den reichen Baron, welcher gestern hier im
Bade angekommen ist?" — „Nein — er soll aber unverheirathet
sein! .. Ueberhaupt Hab' ich nur Gutes von ihm gehört!"
Immer Geschäftsmann.
Frau: „Der Arzt sagte mir, ich würde sicher zwanzig Pfund
im Bade abnehmen — und nun sind es sogar einundzwanzig!"
Mann: „Siehst Dn, da hast Dn noch ein Pfund Rabatt
bekommen!"
Der Hofpoet.
Ein poetisch veranlagter Hofbeamter hat zum Geburtstag des
Fürsten ein Gedicht verfaßt. „Durchlaucht verzeihen gütigst", sagt
er bei Ueberreichung des Poems, „daß ich mir erlaubt habe, Euer
Durchlaucht in dem Gedicht mit dem bloßen Bornamen anzureden,
weil Durchlaucht durch, die Weglassung aller Titel allergnädigst
geruhten, sich besser zu reimen!"
Erklärt.
Gegensätze ziehen sich an. Deßhalb beschäftigen sich die
meisten Malerinnen mit Stillleben.
Fatale Bestätigung.
Studiosus (angeheitert): „Sag' 'mal, liebes Cousinchen, komme
ich Dir nicht heute ganz besonders, so ganz besonders frisch vor?"
— Cousine: „Ja, so frisch vom Fasse!"
Auf der Treibjagd.
Bauer (zu seinem Nachbarschützen): „Hannes, Du host mich 'naufg'schosse!"
Hannes: „O Du dumm's Oos! Manst De, ich loß' wege Dene krumme Been' den
Hos laafe?" ___
Hartnäckig.
H ausirer: „Alte Kleider,
Herr Doctor!?" — Hausherr:
„Meine abgelegten Kleider trägt
mein Sohn, und der ist auch schon
verheirathet?" — Hausirer:
„Vielleicht de Enkelchcr zu
sprechen?"
S i n n s p r u ch.
Erinnerung, Hoffnung, die
Zwillingsschwestern,
Leiten uns gütig in Freuden und
Sorgen.
Läßt diese das Unglück schwinden
schon morgen,
Andauern läßt jene das Glück
von gestern. e. v.
B e r n s s st i l.
Gerichtsbeamter (dessen
Tochter dem dreißigsten Jahre
entgegengeht, zu seiner Frau):
„Du höre, jetzt sollten wir aber
die Cäcilie doch bald unter die
Haube bringen — sonst ver-
jährt sie!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine moderne Fabel" "Auf der Treibjagd"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 103.1895, Nr. 2618, S. 124
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg