Die schlimmen Buben.
Klassen!"
„Ja was ist denn das?"
Unpassende Partie.
„Haben Sie schon gehört, Herr Lieute-
nant, die Tochter von dem steinreichen
Bankier Silberling hat die Werbung des
Grasen Sylt) abgelehnt und sich nun mit
dem Baron Humberg verlobt?!"
„Mit dem Humberg?! Mit diesem ein-
tff'MbPN
^chen Menschen?! Der wird ja mit ihrem Vermögen gar nicht 'crtig!
Parabel.
ll|m' Rentier Lehmann, der sich in seinen
zahlreichen Mußestunden besonders gerne
mit der Lösung tiefsinniger Probleme befaßte,
zermarterte sein Hirn mit dem Studium der
Frage, auf welche Weise man seststellen könnte,
ob unter den Leuten mehr gescheidte oder
dumme seien. Da plötzlich, als er nach ein
paar exquisiten Flaschen ans dem Weinrestau-
rant auf die belebte Straße hinaustrat, kam
ihm ein Gedanke.
Er machte sich hinter einem dichten Menschen-
schwarme her und rief ein paar Mal laut:
„Sie gescheidter Mensch! Sie weiser Mann!
Sie kluger Kopf!" Aber Niemand achtete
darauf.
Da rief erblos ein Mal: „Sie dummer
Kerl!" — und der Erfolg war eminent. Alle
bis aus den Letzten fuhren zornig herum,
Etliche hoben drohend die Stöcke, und ein paar
Studenten stürzten vollends auf ihn los und
brüllten ihn an: „Hier ist meine Karte! Sie
haben mich beleidigt!"
Mit größter Mühe entging er der allge-
meinen Wnth — aber das Problem war gelöst.
_
Klassen!"
„Ja was ist denn das?"
Unpassende Partie.
„Haben Sie schon gehört, Herr Lieute-
nant, die Tochter von dem steinreichen
Bankier Silberling hat die Werbung des
Grasen Sylt) abgelehnt und sich nun mit
dem Baron Humberg verlobt?!"
„Mit dem Humberg?! Mit diesem ein-
tff'MbPN
^chen Menschen?! Der wird ja mit ihrem Vermögen gar nicht 'crtig!
Parabel.
ll|m' Rentier Lehmann, der sich in seinen
zahlreichen Mußestunden besonders gerne
mit der Lösung tiefsinniger Probleme befaßte,
zermarterte sein Hirn mit dem Studium der
Frage, auf welche Weise man seststellen könnte,
ob unter den Leuten mehr gescheidte oder
dumme seien. Da plötzlich, als er nach ein
paar exquisiten Flaschen ans dem Weinrestau-
rant auf die belebte Straße hinaustrat, kam
ihm ein Gedanke.
Er machte sich hinter einem dichten Menschen-
schwarme her und rief ein paar Mal laut:
„Sie gescheidter Mensch! Sie weiser Mann!
Sie kluger Kopf!" Aber Niemand achtete
darauf.
Da rief erblos ein Mal: „Sie dummer
Kerl!" — und der Erfolg war eminent. Alle
bis aus den Letzten fuhren zornig herum,
Etliche hoben drohend die Stöcke, und ein paar
Studenten stürzten vollends auf ihn los und
brüllten ihn an: „Hier ist meine Karte! Sie
haben mich beleidigt!"
Mit größter Mühe entging er der allge-
meinen Wnth — aber das Problem war gelöst.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die schlimmen Buben" "Unpassende Partie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 103.1895, Nr. 2618, S. 127
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg