154 Kindliche Naivetät.
frischangestrichene Bank gesetzt!"
Das trübe Glas.
s steht ein Glas im Spinde,
Sieht trüb und traurig aus,
Ein Sprung durchzieht den Becher,
Und Keiner trinkt daraus.
Des Vaters Lippen beben,
Fällt auf das Glas sein Blick,
Dann denkt er feuchten Auges
An alte Zeit zurück:
Kein Jahr noch, daß beim Mahle
Sein Weib dies Glas geleert,
Das er mit frohen Wünschen
Zum Festtag ihr beschert.
Da klangen hell wie Glocken
Die Gläser in der Rund:
„Daß Gott uns Alle erhalte
So glücklich und gesund!"-
Die Kinder blüh'n auch heute
Wie Rosen, froh und frisch —
Doch steht bei jedem Mahle
Ein leerer Stuhl am Tisch.
Den Vater ruft die Arbeit —
Man weiß, wie Kinder'sind —
Und von der todten Mutter
Spricht nur das Glas im Spind.
3. M. Lanka«.
Schlau.
Primaner: „Sie Kellnerin, das ist ein Skandal! Wie kommt
dieses Haar in die Suppe?!" — Kellnerin: „Das kann nur von Ihrem
— Schnurrbart sein!" — Primaner (geschmeichelt): „Sie haben recht,
Cenzi! Entschuldigen Sie!" .__
Gc » a ».
Bräutigam (dem die Mitgift feiner Braut ausbezahlt wird):
„Bitte, es fehlen noch 10 Mark!"
Schwiegervater: „Wie haißt! Die 10 Mark hat nieine Tochter
schon! Die hat sie als kleines Kind verschluckt!"
Protzenthum.
„. . . Gnädige Frau waren also im Orient! Sind Sie da auch in Salonichi gewesen?" — „Salonichi?! . .
(zu ihrem Gatten): Du, Adolf, ist das nicht dort gewesen, wo wir um 1000 Mark Schmuck gekauft haben?"
frischangestrichene Bank gesetzt!"
Das trübe Glas.
s steht ein Glas im Spinde,
Sieht trüb und traurig aus,
Ein Sprung durchzieht den Becher,
Und Keiner trinkt daraus.
Des Vaters Lippen beben,
Fällt auf das Glas sein Blick,
Dann denkt er feuchten Auges
An alte Zeit zurück:
Kein Jahr noch, daß beim Mahle
Sein Weib dies Glas geleert,
Das er mit frohen Wünschen
Zum Festtag ihr beschert.
Da klangen hell wie Glocken
Die Gläser in der Rund:
„Daß Gott uns Alle erhalte
So glücklich und gesund!"-
Die Kinder blüh'n auch heute
Wie Rosen, froh und frisch —
Doch steht bei jedem Mahle
Ein leerer Stuhl am Tisch.
Den Vater ruft die Arbeit —
Man weiß, wie Kinder'sind —
Und von der todten Mutter
Spricht nur das Glas im Spind.
3. M. Lanka«.
Schlau.
Primaner: „Sie Kellnerin, das ist ein Skandal! Wie kommt
dieses Haar in die Suppe?!" — Kellnerin: „Das kann nur von Ihrem
— Schnurrbart sein!" — Primaner (geschmeichelt): „Sie haben recht,
Cenzi! Entschuldigen Sie!" .__
Gc » a ».
Bräutigam (dem die Mitgift feiner Braut ausbezahlt wird):
„Bitte, es fehlen noch 10 Mark!"
Schwiegervater: „Wie haißt! Die 10 Mark hat nieine Tochter
schon! Die hat sie als kleines Kind verschluckt!"
Protzenthum.
„. . . Gnädige Frau waren also im Orient! Sind Sie da auch in Salonichi gewesen?" — „Salonichi?! . .
(zu ihrem Gatten): Du, Adolf, ist das nicht dort gewesen, wo wir um 1000 Mark Schmuck gekauft haben?"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kindliche Naivetät" "Protzenthum"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1895 - 1895
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 103.1895, Nr. 2622, S. 154
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg