Fliegende Blätter (103.1895 (Nr. 2605-2630))

Verdächtig.

Vermicther(zu seiner Frau):
„Du, Alte, ich glaube immer, der
Student, der sich bei uns einge-
miethet hat, ist gar kein Student!"
Frau: „Wieso?"
Bermiether: „Er studirt
j mir zu viel!"

S ch b a ß' g.

Sachse: „'s gibt doch schbaß'ge
Gcllner in der Welt! Frage ich
Sc da in Schkeiditz en Gellner:
hab'n Se Postkarten mit An-
sichten? — Nee, sagt 'r, blos
and're! . . Uns're Gäste schreib'«
ihre Ansichten immer selber d'ruf,
> sagt 'r!" . _

Im Eifer.

Angestellter: „Herr Director, ich möchte ganz ergebenst um eine Gehaltszulage bitten; ich habe mich
vor Kurzem verheirathet!" — Fabrikdirector: „Bedauere sehr, inein Lieber, Ihnen nicht helfe:: zu können. Für
Unfälle, welche unseren Beamten außerhalb des Dienstes zustoßen, ist die Gesellschaft nicht verantwortlich!'

232 Feiner Unterschied.

Herr (seiner Angebeteten zu
Füßen fallend): „Theuere Emma,
liebst Du mich oder lieben Sie
mich nicht?"

BerkannteUebcrschiväng-
l i ch k c i t.

„. . Du, Marie, stottert denn
Dein Verehrer?" — „Ja was
fällt denn Dir ein?!" — „Nun,
warum schreibt er dann: „Meine
liebe, liebe Marie!"?"

Kaser nhofblüthe.

Feldwebel (zum Infanter-
isten Stürzl, der beim Sammeln
seinen Platz nicht findet): „Na j finden Sie nicht, aber in den Gasthäusern da wimmelt es nur
natürlich, Ihren Platz hier I so von Ihnen!" — — -

Iiedaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.

Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.

Hiyu eine töküage.