202 Nenommage.
ernähren zu können?" — „Gewiß — fällt dann ja
Liebesbriefporto fort!"
Düstere sächsische Traumbilder.
Mch sah im Droom en' Mann mit Käsen reesen,
& Der dH ad en' Liebesbrief aus Drüsen lesen,
Worin mer eingebackt Frommahsch de Brih —
Sei' eegner Brief an seine Amelie! —
Das war nich' scheen!
Ich sah im Droom en' Mann in Meißen schbeisen,
Der dhad in frischgebrad'ne Meisen beißen;
Ä Sänger war'sch, der grausam se verschlang:
Er neidete der Veglein scheenen Sang. —
Das war nich' scheen!
Ich sah im Droom zwee große Sterneschnubben
Vom „kleenen Hund" hinab nach Bärne hubben;
Ä hibsches Mädchen hob se auf im Nu,
Und zog dadurch sich enen Schnubben zu. —
Das war nich' scheen!
Ich sah im Droom en' Mann in Cossebaude,
Der Schnitzel von en' alden Rosse lande;
Da kriegt' vor Schreck ich gleich en' Hexenschuß:
Es war das Fleisch von meinem Begasns! —
Das war nich' scheen! Mikado.
Eine sonderbare Kuh.
„Na, hören Sie, so eine entschlich magere Kuh Hab' ich mein Lebtag noch nicht gesehen!"
lieber Herr, das kommt davon, weil sie gar so viel abergläubisch is!" — „Wie, abergläubisch?" —
frißt durchaus uix ander's, als vierblätterigeu Klee! . . Da muß das Vieh ja halb verhungern!"
— „Ja,
„Ja, sie
ernähren zu können?" — „Gewiß — fällt dann ja
Liebesbriefporto fort!"
Düstere sächsische Traumbilder.
Mch sah im Droom en' Mann mit Käsen reesen,
& Der dH ad en' Liebesbrief aus Drüsen lesen,
Worin mer eingebackt Frommahsch de Brih —
Sei' eegner Brief an seine Amelie! —
Das war nich' scheen!
Ich sah im Droom en' Mann in Meißen schbeisen,
Der dhad in frischgebrad'ne Meisen beißen;
Ä Sänger war'sch, der grausam se verschlang:
Er neidete der Veglein scheenen Sang. —
Das war nich' scheen!
Ich sah im Droom zwee große Sterneschnubben
Vom „kleenen Hund" hinab nach Bärne hubben;
Ä hibsches Mädchen hob se auf im Nu,
Und zog dadurch sich enen Schnubben zu. —
Das war nich' scheen!
Ich sah im Droom en' Mann in Cossebaude,
Der Schnitzel von en' alden Rosse lande;
Da kriegt' vor Schreck ich gleich en' Hexenschuß:
Es war das Fleisch von meinem Begasns! —
Das war nich' scheen! Mikado.
Eine sonderbare Kuh.
„Na, hören Sie, so eine entschlich magere Kuh Hab' ich mein Lebtag noch nicht gesehen!"
lieber Herr, das kommt davon, weil sie gar so viel abergläubisch is!" — „Wie, abergläubisch?" —
frißt durchaus uix ander's, als vierblätterigeu Klee! . . Da muß das Vieh ja halb verhungern!"
— „Ja,
„Ja, sie
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Renommage" "Eine sonderbare Kuh"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1896 - 1896
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 104.1896, Nr. 2652, S. 202
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg