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Eine gute Freundin.
„Ach, der. .
„Du, Olga, der Assessor hat sich mit mir verlobt! . . Glaubst Du, daß er
mich heirathen wird?" —
der sagt zu Allem sa!"
Im Heiraths-Büreau.
„Herr Doctor, ich Hab' e' seine Parthie für
Ihre Tochter!"
„Ist der Betreffende in guten Verhält-
nissen?"
„Steinreich — aber er hat 'n Stelzfuß!"
„Einen Stelzfuß?! . . Ja glauben Sie
denn, ich mag einen Schwiegersohn mit einem
Stelzfuß?"
„Nu, nehmen Se an: Ihre Tochter heirathet
'n reinen Adonis mit gerade Glieder. Se
geh'n ans de Hochzeitsreis' in de Schweiz — er
besteigt 'n Berg — er bricht sich 's Bein —
's Bein muß ihm abgenommen werden.
Hier haben Se e' fertige Sach'!"
Fataler Nachsatz.
Sie: „Ich bitte Dich, lieber Heinrich, kauf'
mir diese hübsche Mantille!"
Er: „Dein Wunsch ist mir Befehl — und
befehlen lass' ich mir nichts!"
n jedem lieben Wochentag,
Sobald die Nacht beginnt,
So um den achten Glockenschlag
Zwölf Mann versammelt sind.
Was wohl die Zwölf zusammentreibt?
Sie athmen tief und schwer . . .
Ach, etwas, was unheilbar bleibt,
Die sonderbare Zwölf.
Ein Leiden führt sie her!
Verschieden sind nach Stand und Art
Die Zwölf: der ernst, der froh,
Der malt, der reimt, der schreibt gelahrt
Und der verkauft en gros.
Doch worin sich Gemeinsamkeit
Bei Allen thuet kund,
Ist: permanente Trockenheit
In Gaumen, Mund und Schlund!
Vor Hohlgefäßen sitzt die Schaar
Und löscht mit fester Hand
Im Trank der Mosel, Ahr und Saar
»
Eine gute Freundin.
„Ach, der. .
„Du, Olga, der Assessor hat sich mit mir verlobt! . . Glaubst Du, daß er
mich heirathen wird?" —
der sagt zu Allem sa!"
Im Heiraths-Büreau.
„Herr Doctor, ich Hab' e' seine Parthie für
Ihre Tochter!"
„Ist der Betreffende in guten Verhält-
nissen?"
„Steinreich — aber er hat 'n Stelzfuß!"
„Einen Stelzfuß?! . . Ja glauben Sie
denn, ich mag einen Schwiegersohn mit einem
Stelzfuß?"
„Nu, nehmen Se an: Ihre Tochter heirathet
'n reinen Adonis mit gerade Glieder. Se
geh'n ans de Hochzeitsreis' in de Schweiz — er
besteigt 'n Berg — er bricht sich 's Bein —
's Bein muß ihm abgenommen werden.
Hier haben Se e' fertige Sach'!"
Fataler Nachsatz.
Sie: „Ich bitte Dich, lieber Heinrich, kauf'
mir diese hübsche Mantille!"
Er: „Dein Wunsch ist mir Befehl — und
befehlen lass' ich mir nichts!"
n jedem lieben Wochentag,
Sobald die Nacht beginnt,
So um den achten Glockenschlag
Zwölf Mann versammelt sind.
Was wohl die Zwölf zusammentreibt?
Sie athmen tief und schwer . . .
Ach, etwas, was unheilbar bleibt,
Die sonderbare Zwölf.
Ein Leiden führt sie her!
Verschieden sind nach Stand und Art
Die Zwölf: der ernst, der froh,
Der malt, der reimt, der schreibt gelahrt
Und der verkauft en gros.
Doch worin sich Gemeinsamkeit
Bei Allen thuet kund,
Ist: permanente Trockenheit
In Gaumen, Mund und Schlund!
Vor Hohlgefäßen sitzt die Schaar
Und löscht mit fester Hand
Im Trank der Mosel, Ahr und Saar
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine gute Freundin"
"Die sonderbare Zwölf"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)