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Dessen Lieder wonniglich
Unsere Herzen bannen?!" —
Und der Spielmann neigle sich
Und schritt still von dannen.
Und er zog die Haid' entlang,
In dem Auge Thränen,
Doch sein Iubellied erklang
Von gestilltem Sehnen.
„Gott, der du die Liebe bist,
Niemals klag' ich wieder!
Dank, daß man nur mich ver-
gißt
lind nicht meine Lieder!"
Alberr Roderich.
Zeitgemäß.
A (die Photographie seines
Freundes und dessen Braut be-
trachtend): „. . Mir gefällt nur
nicht, daß Du an einem Ende
des Tisches sitzest und Deine
Braut an: ander'n!"
B: „Diese Stellung ist eben
meine Erfindung! Geht die Ver-
lobung zurück, so schneiden wir
die Photographie einfach aus-
einander, und Jedes behält seinen
Theil!" _
Schadenfroh.
Er: „..Du sagst doch, daß Dich
der Roman furchtbar gelangweilt
habe und willst ihn dennoch
Deiner Freundin leihen!?"
Sie: „Die soll ihn nur auch
lesen!" _
Winker - Stimmung.
Ach' die Felder ich leer, die
Bäume entlaubt,
Die Natur ihres ganzen
Schmuckes beraubt,
Doch hell von der Sonne be-
strahlt:
Daucht's mir wie ein altes
Menschengesicht,
D'rauf die Liebe mit ihrem
göttlichen Licht
Ein verklärendes Lächeln malt.
_ LH. 6.
Zerstre n t.
A (zum Herrn Professor, der
sich niit seiner Tochter in einer
Gesellschaft befindet): „Ist die
Dame Ihre Frau?"
Professor: „O nein, das ist
die Frau von meinem Schwieger-
sohn!" _
Verantwortlicher Redactcur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdrnckerei von E. Mühlthalcr in München.
Dessen Lieder wonniglich
Unsere Herzen bannen?!" —
Und der Spielmann neigle sich
Und schritt still von dannen.
Und er zog die Haid' entlang,
In dem Auge Thränen,
Doch sein Iubellied erklang
Von gestilltem Sehnen.
„Gott, der du die Liebe bist,
Niemals klag' ich wieder!
Dank, daß man nur mich ver-
gißt
lind nicht meine Lieder!"
Alberr Roderich.
Zeitgemäß.
A (die Photographie seines
Freundes und dessen Braut be-
trachtend): „. . Mir gefällt nur
nicht, daß Du an einem Ende
des Tisches sitzest und Deine
Braut an: ander'n!"
B: „Diese Stellung ist eben
meine Erfindung! Geht die Ver-
lobung zurück, so schneiden wir
die Photographie einfach aus-
einander, und Jedes behält seinen
Theil!" _
Schadenfroh.
Er: „..Du sagst doch, daß Dich
der Roman furchtbar gelangweilt
habe und willst ihn dennoch
Deiner Freundin leihen!?"
Sie: „Die soll ihn nur auch
lesen!" _
Winker - Stimmung.
Ach' die Felder ich leer, die
Bäume entlaubt,
Die Natur ihres ganzen
Schmuckes beraubt,
Doch hell von der Sonne be-
strahlt:
Daucht's mir wie ein altes
Menschengesicht,
D'rauf die Liebe mit ihrem
göttlichen Licht
Ein verklärendes Lächeln malt.
_ LH. 6.
Zerstre n t.
A (zum Herrn Professor, der
sich niit seiner Tochter in einer
Gesellschaft befindet): „Ist die
Dame Ihre Frau?"
Professor: „O nein, das ist
die Frau von meinem Schwieger-
sohn!" _
Verantwortlicher Redactcur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdrnckerei von E. Mühlthalcr in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die vier Jahreszeiten. Aus der Mappe eine Symbolisten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)