Fliegende Blätter (106.1897 (Nr. 2684-2709))

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Falsch spekulirt.

lvir's!" rief er, „jetzt kommt uns doch ein altes Weib entgegen!" j kathi im Dorf!"—Der Baron erblaßte und wurde starr vor Entsetzen,
Wirklich ließ sich eine weibliche Gestalt sehen, die direkt auf die als das Mädchen auf ihn zutrat und zu ihm sagte: „Guten Morgen,
Herren zuging. Als sic näher kam, lachte der Förster und sagte: ! Herr! Sie san do' der Herr, den wo d' Mntta gestern 'troffen hat
„Das macht nichts, das ist ja ein junges, sauberes Madel — dies und zu dem f „guten Morgen" sagen soll? Sic hat selber net
bringt sogar Glück! Es ist die Enkelin von der alten Bescnbinder- komma könna, weil sie 'sReiß'n kriagt hat und da hat f halt mi'

8'schickt!" — Der Förster ging in Entzücken ans, der Braumeister er-
Üötztc sich nicht minder, während der Herr Baron sprachlos auf das
blnglücksmädchen starrte, denn für dieses Mal hätte er das älteste
Weib viel lieber gesehen, als das hübsche junge Ding!

Der Herr Baron mußte nun mitthnn ohne Gnade und Erbarmen.
2m ersten Bogen hat er vier Hasen gefehlt, im zweiten einen Bock,
>m dritten wieder zwei Hasen — und so ging's weiter. —

Das Abendessen war prächtig, aber dem Bestgcbcr schmeckte
kein Bissen, denn wenn er auf den Förster blickte, der den ganzen
Hunger auf diese Mahlzeit gespart hatte und sich nicht mit einem
und nicht mit zwei „Göckerln" begnügte, erfaßte ihn eine grenzenlose
Wuth. Er war selbstverständlich zu den Kosten vcrnrthcilt worden,
deren Höhe von Minute zu Minute wuchs. In seinem Falle wäre
Schweigen wirklich Gold gewesen!

Furchtbare Enttäuschung.

„Die letzten 10 Pfennig'! — Was fang' ich damit
Soll ich jetzt inir oder meinem Dackel 'was kaufen? . . .

Gott sei Dank — der Gcldbricfträger kommt!

Hier die

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