164 Macht der Gewohnheit.
Dienstmädchen: „Herr Doktor, soeben ist ein
kleiner Junge angekommen!"
Redakteur: „Werfen Sie ihn in den Papierkorb!"
Der gold'ne Mittelweg.
fer Schweninger sehr weise spricht:
„Zu deiner Mahlzeit trinke nicht;
Laß erst der Stunden zwei verfließen,
Dann darfst du süßes Naß genießen." —
Hingegen spricht der Pfarrer Lmeipp:
„willst du gesunden an dem Leib,
So trink' zu Haus und auch auf Reifen —
cvb wein, ob Bier — stets vor dem
Speisen." —
Mein Hausarzt aber, der auf Ehr'
Gewissenhaft und strenge sehr,
Der sagt mit weisem Augenblinken:
„Zu deiner Mahlzeit sollst du trinken." —
wem soll ich, armes Erdenwesen,
Denn folgen nun, will ich genesen?
Mir daucht, ist das Getränk nur echt,
So haben alle Dreie recht.
D'rum trink' ich vor und nach dem Essen
Und werd' bei Tisch es nicht vergessen.
tS. V. Secbenstein.
Sepp (der Nachts heimgcht und den Hofbancr im Straßengraben fort-
taumeln sicht): „Ja, Hofbaucr, warum gehst D' denn net auf der
Straß'u?" — „Weil mir dös ewige Außikrax'ln z'wider 'wor'n is!"
Wunderbare Wirkung.
„Hier gebe ich Ihnen Ihr Bändchen Gedichte zurück! . . Ganz
reizende Sachen!" — „Aber das Buch ist ja, wie ich sehe, gar nicht
ausgeschnitten!" — „Ah, wirklich?. . Sehen Sie, so vertieft war
ich, daß ich sogar das Ausschneiden vergessen habe!"
Dienstmädchen: „Herr Doktor, soeben ist ein
kleiner Junge angekommen!"
Redakteur: „Werfen Sie ihn in den Papierkorb!"
Der gold'ne Mittelweg.
fer Schweninger sehr weise spricht:
„Zu deiner Mahlzeit trinke nicht;
Laß erst der Stunden zwei verfließen,
Dann darfst du süßes Naß genießen." —
Hingegen spricht der Pfarrer Lmeipp:
„willst du gesunden an dem Leib,
So trink' zu Haus und auch auf Reifen —
cvb wein, ob Bier — stets vor dem
Speisen." —
Mein Hausarzt aber, der auf Ehr'
Gewissenhaft und strenge sehr,
Der sagt mit weisem Augenblinken:
„Zu deiner Mahlzeit sollst du trinken." —
wem soll ich, armes Erdenwesen,
Denn folgen nun, will ich genesen?
Mir daucht, ist das Getränk nur echt,
So haben alle Dreie recht.
D'rum trink' ich vor und nach dem Essen
Und werd' bei Tisch es nicht vergessen.
tS. V. Secbenstein.
Sepp (der Nachts heimgcht und den Hofbancr im Straßengraben fort-
taumeln sicht): „Ja, Hofbaucr, warum gehst D' denn net auf der
Straß'u?" — „Weil mir dös ewige Außikrax'ln z'wider 'wor'n is!"
Wunderbare Wirkung.
„Hier gebe ich Ihnen Ihr Bändchen Gedichte zurück! . . Ganz
reizende Sachen!" — „Aber das Buch ist ja, wie ich sehe, gar nicht
ausgeschnitten!" — „Ah, wirklich?. . Sehen Sie, so vertieft war
ich, daß ich sogar das Ausschneiden vergessen habe!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der gold'ne Mittelweg" "Vereinfachung" "Wunderbare Wirkung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 106.1897, Nr. 2700, S. 164
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg