Fliegende Blätter (106.1897 (Nr. 2684-2709))

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Träumen am Meer.

H|uf schmaler Düne lieg' ich inmitten des Meeres,

JFf Lust nur seh' ich und schaumend rollende Wogen,
lllnd mein träumender Geist starrt in die urewigen
Unerforschlichrn Tiefen, die uns irdischen Wesen
Millionen unlösbarer Räthsel gebären.

Namenlos fmd sie; mir nennen sre Raum und Zeit. —

Eine Welle des unabsehbaren Meeres

Läßt eine Flocke L'chaum zurück am steinigen Strande, —

Win Lahrtausend ist's aus dem Meer der Zeit. Und wie viele
Flocken non Schaum wird noch das ewig

ürandende Meer zum steinigen Strande senden? —

Sieh', ein Sonnenstrahl glitzert auf den Gewässern;

Millionen Meilen hat er durchflogen
Ln gewaltiger Schnelle, und flöge er weiter
Dis in die Ewigkeit, er würde doch nimmer
Den unendlichen Raum des Weltalls durchmrsfen. —

— Thor, der du schaffst, ohne des; zu gedenken, —

Thor, der du grübelst darüber, ohne zu schaffen! —

Eine Möwe flattert über die Wogen

Wie über Raum und Zeit ein Menschengedanke. :ui>, uodrnch.

Stoßseufzer.

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Piccolo (nachdem sein Herr den Konkurs
angemeldet): „Daß Ich so etwas erleben mußte!"

Ans dem Gerichtssaal.

Vorsitzender (zum Zeugen): „Als Vater des Angeklagten
steht Euch das Recht zu, Euch der Zcugcnschaft ju cntschlagcn.
Wollt Ihr Euch vernehmen lassen, so müßt Ihr die Wahrheit
sagen!" — Zeuge: „Scll wohl — i' sag' blos, was i' woaß!"

— Vorsitzender: „Nun, was wißt Ihr also von der Sache?"

— Zeuge: ,,J' wo aß gar nix'n!"

Probates Mittel.

Wie sich vr. Schlau zu helfen wußte, als das kranke Fritzchen
die Zunge nicht zeigen wollte.

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