Fliegende Blätter (106.1897 (Nr. 2684-2709))

196 Höchster w u n sch.

Da tritt der Waldgeist heran und spricht:

„Dich will ich besonders ehren!

So treu erfüllst Du stets Deine Pflicht —
welch' Gut kann ich Dir gewähren? . .

Sprich, härtest Du Gold und Reichthum gern?
Wollt' Dir Macht und würde gefallen?" —
„„Daß mir nur dö Lug'n nia z'weni wer'»,
Dos waar' mir schon 's Liabst' von willen!""

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Ersatz.

„Aber Mann, was bringst Du denn da nach
Hause?" — „Ja, siehst Drfls denn nicht? Eine
Baßgeige! Der

Andere hat meinen Regen-
schirm mitgenommen!"

Die drei Schmiede.

war ei» Huf- und war ein Gold-
llnd auch ein Schmied von zarten Reimen;
Ein Mägdlein aber wunderhold,

Die war das Ziel von ihren Träumen.

Der Hufschmied sprach: „Um's liebe Brot
Für Weib und Linder alle Tage
Mein Eisen schmieden, glühend roth,
will ich mit starkem Hammerschlage."

Der Reimschmied sprach: „Nimm meine Hand!
Ich will in alter Dichterweise
Erfüllen manchen dicken Band
Mit lauter Liedern, Dir zum Preise!"

„So, zwischen Eisen und Papier —

Schon bin ich mit der Wahl im Reinen —
Dein Antrag will, o Goldschmied, mir
Als gold'ner Mittelweg erscheinen."

_ ___ Th. Groß.

Unterhalt» u g.

Junge Dame: „Denken Sie nur, ich wiege jetzt
107 Pfund!" — Herr (Postbeamter): „Da könnten
Sie also in 11 Postpackctcn für 5 Mark 50 Pf. Porto
durch ganz Deutschland befördert werden!"

Eine amüsante Gesellschaft.

„Ist die verwittwetc Amtsrichterin wirklich eine
so vorzügliche Gesellschafterin, wie man sich erzählt?"

„O, ja! Die ist ja schon zwei Mal wegen ver-
leumderischer Beleidigung bestraft worden!"

Der Goldschmied sprach: „An Haupt und Leib
Mit güldenem Geschmeide schmücken
Will ich dereinst mein schönes Weib —"

Da spricht die Maid mit süßen Blicken:

Die schwindligen

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