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^urmelnd flieht der Murmelbach,

^ Mit Geschäume schäumend,
Unter schati'gem Schattendach
Träumend Träume träumend.

Fäch'le fächelnd Fächelwind,

Flüst're Schilfgeflüster,

Minne minnend Minnekind.

Düster ist das Düster! e.». o.

Hilfe in der Roth. ^2,^2

Ai a ch t d c r G c w o h n h c i t.

Professorin: „Du, Franz,

meine Nichte Charlotte hcirathet
nächstes Jahr. Wir müssen ihr doch
etwas zur Hochzeit schenken — ein
Service oder einen schönen An fsa tz!"

Professor: „Vielleicht einen
historisch-politischen!"

W n r n n n g.

üfemt Einer mit schönen Worten
voll Geist

Dir die Gewalt seiner Liebe preist,
So merk' wohl auf und nimm dich
zusammen,

Es sind vielleicht nur Spiritus-
flammen.

_ Älb. lloberiri).

Schwach!

Der Sohn des Hoislbaners war
krank und befindet sich jetzt ans dem
Wege der Genesung. Heute besucht
ihn der Herr Pfarrer und fragt die
Mutter des Kranken, die er in der
Vorstnbe findet, nach ihres Franzels
Befinden.

„O, dank der Nachfrag', Herr
Pfarrer", lautet ihre Antwort, „cs
geht schon viel besser. Aber schwach ist
halt der Bna jetzt, gar so schwach,
und das thnt ihn so kränken! Heut'
fruah hat er sich wieder so g'ärgert
d'rüber, daß er z'erst den Tisch und
den Kasten, mrd nachher auch 'n
Vater, der ihn hat trösten wollen,
zur Stub'n 'nansg'worfen bat!"

S p r n ch.

Xstas dir der Lcbcnsbanni an Früch-
ten trug.

Genieß' es froh und such' cs dir zu
wahren;

Füll' ruhig ans dem Strome deinen
Krug —

Die Schiffe können deßhalb doch noch
fahren.

Älb. ttobrrid).

Eine der hervorragendsten Größen auf dem Gebiete der Medi-
cinalwisscnschaft war der Herr Medicinalrath Or. Spürmann. Be-
sonders die Bakteriologie war sein Steckenpferd. Er vermochte bereits
alle denkbaren Krankheiten künstlich hcrvorzurufen und cs handelte
sich nur noch um die Kleinigkeit, ein Mittel zur Vertreibung der-
selben zu erfinden. Damit beschäftigte er sich theoretisch und prak-
tisch Tag für Tag. Daß er dabei in häuslichen Angelegenheiten
vollständig indifferent war, versteht sich von selbst. Seine Gattin
hatte die eheherrliche Mitwirkung auch nicht nöthig; sic zeigte Energie
und Geistesgegenwart, wo cs nöthig war. Am letzten Ostersonntag

hat sic cs wieder bewiesen. An diesem Tage Vormittags erhielt
das Medicinalrathsehcpaar nnvcrmnthet einen Besuch von auswärts
wohnenden lieben Verwandten, welche sic znm Mittagstisch einlade»
mußten. Anfänglich verursachte dieser Zuwachs bedenkliche Sorge.
Es war strenge Sonntagsruhe und nirgends etivas zu bekommen.
Man berieth schon, ob man nicht das Gasthaus in Anspruch nehmen
solle. Da rief die Gattin plötzlich: „Kümmere Dich nicht länger um
die Sache, welche doch nur mich angeht - ich hab's!" - Das Mittags-
mahl fiel reichlich und glänzend aus; besonders ein Ragout fand
allgemeines Lob. — Als nach Tisch die Gäste sich zur Siesta zurück-
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"Schilf-Lied"
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Fliegende Blätter
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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

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Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Baumgarten, Eugen von
Entstehungsort (GND)
München

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Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

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Thema/Bildinhalt (GND)
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Satirische Zeitschrift

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Fliegende Blätter, 106.1897, Nr. 2705, S. 210

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