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Zwei Kavaliere.
Kavaliere! Geben Sie Ihrem Gefühle
'nen Stoß und lassen Sic mir das Stück
billiger!" _
Theater-Direktor Friedchcn sucht von Direktor Vcilchenstein das Recht der Aufführung
eines neuen Zugstückes zu erwerben. Nach längerer Verhandlung, während welcher sich
Veilchenstein sehr zähe zeigt, sagt Friedchcn: „Veilchenstein, wir Beide sind doch
Feil ein.
Mas einst an Hoffnungen mein Her; be-
sessen,
Was es erträumt, geliebt-lang' ist's
vergessen.
Und gleichmäßig, im steten Pendelschlage
Täglicher Pflichten ziehen hin die Tage.
Nur manchmal, wenn die Sommersonne
Ans fernen Höhen leichte Düfte webt,
Wenn in tiefblauer Luft die weiße Wolüe
Hoch, unabsehbar hoch am Himmel schwebt.
Wenn Alles ruhet still und abgeschieden,
Und Alles Frieden athmet, tiefen Frieden
Da wecket eines Vogels Schrei,
Der schnellen Flugs dem Llick entschwun-
den.
Die alte, alte Sehnsucht auf,
Vou der ich längst mich glaubt' gesunden;
Mir ist, als müßte sprengen ich
Die Lande, die mich eng umwunden,
lllnd wieder müßt' ich, wie dereinst,
Das suchen, was ich nie gefunden.
Bei der Parade.
(Aus der guten alten Zeit.)
2.
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Zwei Kavaliere.
Kavaliere! Geben Sie Ihrem Gefühle
'nen Stoß und lassen Sic mir das Stück
billiger!" _
Theater-Direktor Friedchcn sucht von Direktor Vcilchenstein das Recht der Aufführung
eines neuen Zugstückes zu erwerben. Nach längerer Verhandlung, während welcher sich
Veilchenstein sehr zähe zeigt, sagt Friedchcn: „Veilchenstein, wir Beide sind doch
Feil ein.
Mas einst an Hoffnungen mein Her; be-
sessen,
Was es erträumt, geliebt-lang' ist's
vergessen.
Und gleichmäßig, im steten Pendelschlage
Täglicher Pflichten ziehen hin die Tage.
Nur manchmal, wenn die Sommersonne
Ans fernen Höhen leichte Düfte webt,
Wenn in tiefblauer Luft die weiße Wolüe
Hoch, unabsehbar hoch am Himmel schwebt.
Wenn Alles ruhet still und abgeschieden,
Und Alles Frieden athmet, tiefen Frieden
Da wecket eines Vogels Schrei,
Der schnellen Flugs dem Llick entschwun-
den.
Die alte, alte Sehnsucht auf,
Vou der ich längst mich glaubt' gesunden;
Mir ist, als müßte sprengen ich
Die Lande, die mich eng umwunden,
lllnd wieder müßt' ich, wie dereinst,
Das suchen, was ich nie gefunden.
Bei der Parade.
(Aus der guten alten Zeit.)
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zwei Kavaliere" "Bei der Parade (Aus der guten alten Zeit)"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Andere Schreibweise des Titels: "Bei der Parade".
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1897
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 106.1897, Nr. 2709, S. 250
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg