Fliegende Blätter (107.1897 (Nr. 2710-2735))

Der unvorsichtige Dichter. E i n m o d e r n er P o r t r a 11 m fl

»Dichter — fo n recht a
scharfer —

Der All's andicht't, was ihm
begegn't,

Ied's Laferl, dös ihm über'n
weg lauft,

Ied's Blattl, dös 's vom Vaam
'ra 'regn't —

Der is amal auf's wilderu
'gangen.

Und wirkli' hat er justament —

So schlecht er sonst als Schütz'
is g'wesen! —

Den schönsten Rehbock nieder- !
brennt.

Iatzt möcht' ma' glaub'n, er hält'
a Freud' g'habt —

Do' da hat's bei ihm g'walti'
g'spukt!

Doll Unruah' is er hin- und her-
g'rennt:

Es hat '„ was ganz graust'

___ 'druckt! —

So hat er's a paar Tag' lang
'trieben;

D'rauf schreit er: „Iatzt geht'ö
nimmer — na!"

Der Lock hat — austi 'dicht'!

werd'n müassen!..
llnd glei' d'rauf haben s'n ein-
g'sperrt aa!

Dumme Frage.

Vorschlag znr Güte.

Wenn ein Dummer, um sich nicht
zu blamiren, lieber stillschweigt —
schweigt der nun aus Dummheit
oder aus Klugheit?"

A: „Haben Sie jetzt viel zu thun'k"
Portraitmaler: „Ich arbeite Tag und Nacht
habe sogar ein Wartezimmer!"

sn . > Aber, Fraulein Melanie, wer wird denn wegen eines Kusses gleich so gekränkt sein!

'""johnungskuß!" _

liwjull'