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Verantwortlicher Redactcur: I. Schneider in München. — Verlag von Brann & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdrnckerei von E. Miihlthaler in München.
Dirnr d.-tt, Dridlnll.
Auf dem Balle.
Junger Mann (der wegen Anknüpfung eines
Gesprächs in Verlegenheit ist): „Mein Fräulein —
haben Sie schon einmal Lunte gerochen?"
Zwei A n z i c h » n g s P u n k t c.
l. Soldat: „Ich Hab' die Anna auf den ersten
Blick geliebt!" 2. Soldat: „Und ich die Lisi
ans die ersten Knödel!"
Die Anstellung.
Mvnljne, Großvater, Vater und Sohn
Sitzen Abends beisammen und reden davon,
Wie die Ansstchtcn steh'n bei der Juristerei -
Sie sind nämlich alle Viere dabei:
Und der Sohn — mit der Jugend glücklichem
Sinn —
Spricht: „Froh bin ich, daß ich Jurist morden bin!
Das ist doch der schönste und edelste Stand!
Wie freu' ich mich erst auf den Rechtspraktikaut!"
Da lächelt der Vater mit ernstem Mick —
Cr denkt an die eigene Jugend zurück:
„Auch Ich fühlte einst diesen stolzen Drang;
Doch setzt wart' ich als Rechtspraktikant schon zu
lang!" —
Großvater, die Haare vom Alter gebleicht.
Sagt: „Die Zeit macht zuletzt selbst das Warten leicht!
Ich Hab' fetzt nur siebzig Vorleute noch;
Dann winkt mir ein sicheres Postchen doch!" —
Urahne, von Alter und Praxis gebückt,
War — müü' vom Rüreau — d'rüber eingenickt.
Da brachte das Mädchen die Zeitung herbei
Und plötzlich erhob sieh ein Lubelgeschrci:
„Urahne! Urahne! Wach' auf! Sieh her!
Dn bist L'rangekommen! Du bist Sekretär!"
Aber er, den endlich die Anstellung traf,
Hört's nicht mehr — er schlummert Len ewigen
Schlaf!
-~^s39cs^-~ Stralio.
Die ruhelosen Gespenstcr.
(Moderner Gcistcrspuk.)
A.d not am.
I m m e r d c r s c l b c.
Gattiii eines Mathematikprofessors: „Karl, Du hast
voin Wirthshaus einen Schirm heimgebracht und hast doch heute
gar keinen mitgenommen!" — Professor: „Dann habe ich ihn
halt negativ vergessen!"
Rücksichtslose Hasen.
Jim’ Wamperl hat zu einer Treibjagd mehrere Freunde cin-
geladcn. Während diese munter darauf lospuffen, kommt Herr
Wamperl nie zum Schuß. Da naht sich endlich ein Hase — aber
auch der kehrt um, eh' Herr Wamperl schieße:: kann. Wüthend,
seine Geduld verlierend, schreit der Jagdhcrr: „Gehst gleich hier her,
Malefizvieh, dummes I Wer hat denn die Jagd gepachtet — Ich
(Vor einer Schmiere.) „Das Obst, welches man heute zu
werfen gesonnen ist, bittet man höflichst, an der Kasse abzugeben, da
es gewöhnlich von Leuten gegessen wird, für welche es gar nicht
bestimmt ist!" _
oder die Andern?!"
Verantwortlicher Redactcur: I. Schneider in München. — Verlag von Brann & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdrnckerei von E. Miihlthaler in München.
Dirnr d.-tt, Dridlnll.
Auf dem Balle.
Junger Mann (der wegen Anknüpfung eines
Gesprächs in Verlegenheit ist): „Mein Fräulein —
haben Sie schon einmal Lunte gerochen?"
Zwei A n z i c h » n g s P u n k t c.
l. Soldat: „Ich Hab' die Anna auf den ersten
Blick geliebt!" 2. Soldat: „Und ich die Lisi
ans die ersten Knödel!"
Die Anstellung.
Mvnljne, Großvater, Vater und Sohn
Sitzen Abends beisammen und reden davon,
Wie die Ansstchtcn steh'n bei der Juristerei -
Sie sind nämlich alle Viere dabei:
Und der Sohn — mit der Jugend glücklichem
Sinn —
Spricht: „Froh bin ich, daß ich Jurist morden bin!
Das ist doch der schönste und edelste Stand!
Wie freu' ich mich erst auf den Rechtspraktikaut!"
Da lächelt der Vater mit ernstem Mick —
Cr denkt an die eigene Jugend zurück:
„Auch Ich fühlte einst diesen stolzen Drang;
Doch setzt wart' ich als Rechtspraktikant schon zu
lang!" —
Großvater, die Haare vom Alter gebleicht.
Sagt: „Die Zeit macht zuletzt selbst das Warten leicht!
Ich Hab' fetzt nur siebzig Vorleute noch;
Dann winkt mir ein sicheres Postchen doch!" —
Urahne, von Alter und Praxis gebückt,
War — müü' vom Rüreau — d'rüber eingenickt.
Da brachte das Mädchen die Zeitung herbei
Und plötzlich erhob sieh ein Lubelgeschrci:
„Urahne! Urahne! Wach' auf! Sieh her!
Dn bist L'rangekommen! Du bist Sekretär!"
Aber er, den endlich die Anstellung traf,
Hört's nicht mehr — er schlummert Len ewigen
Schlaf!
-~^s39cs^-~ Stralio.
Die ruhelosen Gespenstcr.
(Moderner Gcistcrspuk.)
A.d not am.
I m m e r d c r s c l b c.
Gattiii eines Mathematikprofessors: „Karl, Du hast
voin Wirthshaus einen Schirm heimgebracht und hast doch heute
gar keinen mitgenommen!" — Professor: „Dann habe ich ihn
halt negativ vergessen!"
Rücksichtslose Hasen.
Jim’ Wamperl hat zu einer Treibjagd mehrere Freunde cin-
geladcn. Während diese munter darauf lospuffen, kommt Herr
Wamperl nie zum Schuß. Da naht sich endlich ein Hase — aber
auch der kehrt um, eh' Herr Wamperl schieße:: kann. Wüthend,
seine Geduld verlierend, schreit der Jagdhcrr: „Gehst gleich hier her,
Malefizvieh, dummes I Wer hat denn die Jagd gepachtet — Ich
(Vor einer Schmiere.) „Das Obst, welches man heute zu
werfen gesonnen ist, bittet man höflichst, an der Kasse abzugeben, da
es gewöhnlich von Leuten gegessen wird, für welche es gar nicht
bestimmt ist!" _
oder die Andern?!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"DIe ruhelosen Gespenster" "Rücksichtslose Hasen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 107.1897, Nr. 2730, S. 204
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg