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Anf der Vicinalbayn.
Passagier: „Ja, warum halten Sie denn da unter dem Bogen?"
Locomotivführer: „Weil gar so arg regna thut!"
Ans einem centralafrikanischen
Staate.
„Warum ist denn der Lehrer Bambo
pensionirt worden?" — „Weil er mehr
als die erlaubten fiinf Procent seiner
Schüler anfgegessen hat!"
N a i v.
Fritzchen (zum Hauslehrer, der dem
Kleinen soeben üupitsr, .lovis rc. vor-
dcklinirt hat): „Für den obersten
der Götter ist der aber sehr unregel-
mäßig !"
Beim Bogelhändler.
„• . Ja wissen Sie, 60 Mark für den
Papagei finde ich etwas zuviel! Kann
er denn sprechen?" — „S p rechen
kann er nicht, aber verstehen thut
er Alles!"
-§- Gleichmut!). -§~
I>aß Alle ihre Wege geh'n,
Die dich verkennend, mißversteh'n.
vielleicht bringt Zufall gar dir Glück
Und macht dabei ein Meisterstück.
■ Der Ltadshormst.
IPernimm und staune, Liviiist,
Wie viel' und hohe Ehre
Genießt vom Stabe ein Hornist
Fm Dienst beim Militärs.
Fm Felde, wie im Frieden, ist
Mein Horn des Dienstes Seele:
Fch bin für Hauptmann und Dbrist
Das Sprachrohr der Befehle.
Fch schmettere dem jungen Tag'
Lin laut „erwach'!" entgegen,
Und heiße nach des Tages Plag'
Die Mannschaft niederlegen.
Doch Zapfenstreich und Tag-
Reveille
Sind nur lokale Phrasen:
Das ganze Lorps eilt zum Appell,
Wenn ich „Alarm" geblasen.
Kommt 'mal ein hoher General
Besicht'gen die Kaserne,
Dann bietet ihm mein Hornsignal
„Willkommen!" schon von ferne.
Gelinget ein Manöver nicht
Man muß den Krieg besprechen
Dann ist es meines Harnes Pflicht,
Die Schlacht zu unterbrechen.
Bei meinem Ruf: „Das Ganze
halt!"
„Herbei die Kommandanten!"
Da überläuft es Manchen kalt
Und seinen Adjutanten.
Als Sportsman bin ich stets geehrt
Fn des Gefechtes Unterbrechung:
Fch halt' des höchsten Herren Pferd,
Hält dieser - die Besprechung.
verklungen ist der Weisheit Born, -
Die Feldherrn salutiren;
Doch den Kolonnen sagt mein Horn:
„Die Uebung repetiren!"
Die tonangebende Person
Bin Fch in den Armeen;
Richt Telegraf, nicht Telefon
Kann meinen Dienst versehen.
Das Tempo zum Parade-Schritt
Markire ich den Leuten:
Fch ruf' die Kranken zur visit',
Zum Fleischeinkauf die G'freiten.
Daß mein Beruf poetisch ist,
Behaupt' ich schließlich ferner:
Mein Amts-Genoss ist der Hornist
von Seckingen, Herr Werner. 3. ttenmnuit.
Anf der Vicinalbayn.
Passagier: „Ja, warum halten Sie denn da unter dem Bogen?"
Locomotivführer: „Weil gar so arg regna thut!"
Ans einem centralafrikanischen
Staate.
„Warum ist denn der Lehrer Bambo
pensionirt worden?" — „Weil er mehr
als die erlaubten fiinf Procent seiner
Schüler anfgegessen hat!"
N a i v.
Fritzchen (zum Hauslehrer, der dem
Kleinen soeben üupitsr, .lovis rc. vor-
dcklinirt hat): „Für den obersten
der Götter ist der aber sehr unregel-
mäßig !"
Beim Bogelhändler.
„• . Ja wissen Sie, 60 Mark für den
Papagei finde ich etwas zuviel! Kann
er denn sprechen?" — „S p rechen
kann er nicht, aber verstehen thut
er Alles!"
-§- Gleichmut!). -§~
I>aß Alle ihre Wege geh'n,
Die dich verkennend, mißversteh'n.
vielleicht bringt Zufall gar dir Glück
Und macht dabei ein Meisterstück.
■ Der Ltadshormst.
IPernimm und staune, Liviiist,
Wie viel' und hohe Ehre
Genießt vom Stabe ein Hornist
Fm Dienst beim Militärs.
Fm Felde, wie im Frieden, ist
Mein Horn des Dienstes Seele:
Fch bin für Hauptmann und Dbrist
Das Sprachrohr der Befehle.
Fch schmettere dem jungen Tag'
Lin laut „erwach'!" entgegen,
Und heiße nach des Tages Plag'
Die Mannschaft niederlegen.
Doch Zapfenstreich und Tag-
Reveille
Sind nur lokale Phrasen:
Das ganze Lorps eilt zum Appell,
Wenn ich „Alarm" geblasen.
Kommt 'mal ein hoher General
Besicht'gen die Kaserne,
Dann bietet ihm mein Hornsignal
„Willkommen!" schon von ferne.
Gelinget ein Manöver nicht
Man muß den Krieg besprechen
Dann ist es meines Harnes Pflicht,
Die Schlacht zu unterbrechen.
Bei meinem Ruf: „Das Ganze
halt!"
„Herbei die Kommandanten!"
Da überläuft es Manchen kalt
Und seinen Adjutanten.
Als Sportsman bin ich stets geehrt
Fn des Gefechtes Unterbrechung:
Fch halt' des höchsten Herren Pferd,
Hält dieser - die Besprechung.
verklungen ist der Weisheit Born, -
Die Feldherrn salutiren;
Doch den Kolonnen sagt mein Horn:
„Die Uebung repetiren!"
Die tonangebende Person
Bin Fch in den Armeen;
Richt Telegraf, nicht Telefon
Kann meinen Dienst versehen.
Das Tempo zum Parade-Schritt
Markire ich den Leuten:
Fch ruf' die Kranken zur visit',
Zum Fleischeinkauf die G'freiten.
Daß mein Beruf poetisch ist,
Behaupt' ich schließlich ferner:
Mein Amts-Genoss ist der Hornist
von Seckingen, Herr Werner. 3. ttenmnuit.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auf der Vicinalbahn" "Der Stabshornist"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 107.1897, Nr. 2732, S. 224
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg