254 Der „Ueberhun d".
„Beinah vierdreiviertel Pfund
Warte, HimmelhöUenhund!"
Und im diu war er gepackt
Und — der Schwanz ihm abgehackt!
G mein Gott, wie Pitscherl schrie!
Und verwunden — hat er's nie. —
Als der erste Schmerz vorbei,
Zog er mit LoUegen drei
Hin zu einer feuchten Lcke,
Setzte sich am besten Flecke
Auf die Hinterbeine sachte
(Was sich jetzt so anders machte!),
Strich nach Philosophenart
Mehrmals Schnauz- und Knebel
bart
Und begann nach diesem so:
„Ach, was sind die Menschen roh
Und voll Ungerechtigkeit
Und vom Ideal noch weit!
Also um ein Schinkenbein,
Um ein lump'ges Häppchen Schwein
Rauben sie uns unfern Sterz!
Klingt's nicht wie ein schlechter
Scherz?
Dort: erbärmliche fünf Pfunde,
Hier: das Ldelste vom Hunde!
Dort: ein jämmerlicher Knochen,
Hier: worauf wir Hunde pochen.
Unser Schmuck und uns're Zier!
Dort: ein Stückchen totes Thier,
Hier: ein höchst lebend'ges Glied!
Freunde, welch ein Unterschied!
Wahrlich, theuere Gefährten,
Diese Wert he umzuwerthen
Ist es Zeit, ist's hohe Zeit!
Und ich bin dazu bereit". —
Pitscherl sprach's. Und es geschah.
Und der „Ueberhund" war da!
G. Äötticher.
hat er denn von Ihnen, Herr Commerzienrath?!" — Großpapa: „Was wird er haben
von mir?! ’§ Geld!" __
Einladung.
Frau Amtsrichter Kniffle ist höflichst
für heute zum Kaffeekränzchen eingeladen.
Thema: Frau PostsekrctärHörnlc.
(Dieselbe ist durch Unwohlsein verhindert,
zu kommen.)
An der Wiege des ersten
Enkels.
Besuch: „Ja, die Nase hat der
Junge von seinem Vater, den Mund
von seiner Großmutter! Aber was
Der Faden der Ariadne.
1.
„Beinah vierdreiviertel Pfund
Warte, HimmelhöUenhund!"
Und im diu war er gepackt
Und — der Schwanz ihm abgehackt!
G mein Gott, wie Pitscherl schrie!
Und verwunden — hat er's nie. —
Als der erste Schmerz vorbei,
Zog er mit LoUegen drei
Hin zu einer feuchten Lcke,
Setzte sich am besten Flecke
Auf die Hinterbeine sachte
(Was sich jetzt so anders machte!),
Strich nach Philosophenart
Mehrmals Schnauz- und Knebel
bart
Und begann nach diesem so:
„Ach, was sind die Menschen roh
Und voll Ungerechtigkeit
Und vom Ideal noch weit!
Also um ein Schinkenbein,
Um ein lump'ges Häppchen Schwein
Rauben sie uns unfern Sterz!
Klingt's nicht wie ein schlechter
Scherz?
Dort: erbärmliche fünf Pfunde,
Hier: das Ldelste vom Hunde!
Dort: ein jämmerlicher Knochen,
Hier: worauf wir Hunde pochen.
Unser Schmuck und uns're Zier!
Dort: ein Stückchen totes Thier,
Hier: ein höchst lebend'ges Glied!
Freunde, welch ein Unterschied!
Wahrlich, theuere Gefährten,
Diese Wert he umzuwerthen
Ist es Zeit, ist's hohe Zeit!
Und ich bin dazu bereit". —
Pitscherl sprach's. Und es geschah.
Und der „Ueberhund" war da!
G. Äötticher.
hat er denn von Ihnen, Herr Commerzienrath?!" — Großpapa: „Was wird er haben
von mir?! ’§ Geld!" __
Einladung.
Frau Amtsrichter Kniffle ist höflichst
für heute zum Kaffeekränzchen eingeladen.
Thema: Frau PostsekrctärHörnlc.
(Dieselbe ist durch Unwohlsein verhindert,
zu kommen.)
An der Wiege des ersten
Enkels.
Besuch: „Ja, die Nase hat der
Junge von seinem Vater, den Mund
von seiner Großmutter! Aber was
Der Faden der Ariadne.
1.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"An der Wiege des ersten Enkels" "Der Faden der Ariadne"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 107.1897, Nr. 2735, S. 254
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg