130 —W Aufklärung,
„Aber, Mann, können Sie denn in Ihren alten Tagen noch solch' schwere
Stiefel ertragen?" — „Ja ja, san schon schwär; aber wenn f mnat in Schwung
kemma, renna s' von selba dahin!"
Reihe auch an der Dame?" — Diener:
„Nein. Aber bei der ist's die höchste Zeit; !
sie sagte, der Schmerz finge schon an, nach-
zulasscn!"
Boshaft.
„Wie kommt es denn, daß Du Deine
Schwiegermutter fast jedeu Tag zu Tische
einladest, aber niemals Sonntags?"
„Der Sonntagsruhe wegen!"
H§- Das Glück, -g-
1I)ab' das Glück am Arm gefaßt:
„warum willst enteilen?
Bist mir ein gar lieber Gast, —
Bitt' dich, zu verweilen!"
Sah's mich an mit strengem Blick,
Blieb ein Weilchen stehen,
Sprach: „Ihr wißt ja mit dem Glück
Gar nicht umzugehen!"
ft. Vanselow.
In Verlegenheit.
K ö ch i n
(einen Liebesbrief schreibend):
„Jetzt weiß ich nicht, schreibt man Max
mit cf, oder nur mit einfachem k!"
Aus dem Auffahhefte einer
höheren Tochter.
Der Igel bekommt fünf bis sechs Junge,
welche auch wieder Igel sind.
Brr Rann! ihr Vraam.
(Oberpfäl;isch.)
mir hat 'traamt, daß i' g'sturb'u bin -
Gott, dös war a Load! —
Daß i' g'teg'n bin im Traust*), in an'
schneeweißen pfoad.H
lind rund um mi' uma stab'n d' Leut'
'bet' und g'rährtch)
„Iaht muß dös schö' Dirnei so jung unter
d' Crd'!"
Han an' Gran; auf'n Gopf g'stabt, an’
grean', mit viel' Glüast,
Und au' ander'n vo' bluarothe Naagerl
nm d' Gnia!
Zahnarzt (zum Diener, der eben ein Fräulein in's Zimmer treten ließ): „War die
!
J) Truhe. 2) Hemd. 3) Geweint.
„Aber, Mann, können Sie denn in Ihren alten Tagen noch solch' schwere
Stiefel ertragen?" — „Ja ja, san schon schwär; aber wenn f mnat in Schwung
kemma, renna s' von selba dahin!"
Reihe auch an der Dame?" — Diener:
„Nein. Aber bei der ist's die höchste Zeit; !
sie sagte, der Schmerz finge schon an, nach-
zulasscn!"
Boshaft.
„Wie kommt es denn, daß Du Deine
Schwiegermutter fast jedeu Tag zu Tische
einladest, aber niemals Sonntags?"
„Der Sonntagsruhe wegen!"
H§- Das Glück, -g-
1I)ab' das Glück am Arm gefaßt:
„warum willst enteilen?
Bist mir ein gar lieber Gast, —
Bitt' dich, zu verweilen!"
Sah's mich an mit strengem Blick,
Blieb ein Weilchen stehen,
Sprach: „Ihr wißt ja mit dem Glück
Gar nicht umzugehen!"
ft. Vanselow.
In Verlegenheit.
K ö ch i n
(einen Liebesbrief schreibend):
„Jetzt weiß ich nicht, schreibt man Max
mit cf, oder nur mit einfachem k!"
Aus dem Auffahhefte einer
höheren Tochter.
Der Igel bekommt fünf bis sechs Junge,
welche auch wieder Igel sind.
Brr Rann! ihr Vraam.
(Oberpfäl;isch.)
mir hat 'traamt, daß i' g'sturb'u bin -
Gott, dös war a Load! —
Daß i' g'teg'n bin im Traust*), in an'
schneeweißen pfoad.H
lind rund um mi' uma stab'n d' Leut'
'bet' und g'rährtch)
„Iaht muß dös schö' Dirnei so jung unter
d' Crd'!"
Han an' Gran; auf'n Gopf g'stabt, an’
grean', mit viel' Glüast,
Und au' ander'n vo' bluarothe Naagerl
nm d' Gnia!
Zahnarzt (zum Diener, der eben ein Fräulein in's Zimmer treten ließ): „War die
!
J) Truhe. 2) Hemd. 3) Geweint.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aufklärung" "Höchste Zeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1898 - 1898
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 108.1898, Nr. 2848, S. 130
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg