D' Teufel strick'ln.
27
langa Bart g'habt hat und a' krumbi Nasen und kloane Aeugerln,
mit denen er alleweil 'zwinkert hat, wenn er g'red't hat, und lauter
Krahafüaß um d' Aug'nwinkeln. Und den ganzen Tag hat er d'
Pfeif' in' Maul g'habt, und recht spitzbnab'nhaft hat er d'rei'-
g'schaut, und fei' alter Dack'l, der hinter eahm immer d'rei'maschirt
is, hat aa' a' krumbi Nasen g'habt und hat womögli' no' spitzbnab'n-
hafter d'rei'g'fchaut wia fei' Herr. Und wenn s' mitananda durch's
Holz 'ganga san, über an' Schlag oder durch a' Schnensen, da hat
der Förster sinnirt und ftndirt, aber auf sunst g'wiß nix als wieder
auf a' Lug und a' Lumperei, und ganz g'wiß der Dack'l aa'. Und
wenn f' auf d' Nacht zum Wirth 'ganga san, da hat der Förster
oa' Halbi um de ander' 'trunka und oa' Pfeif' um de ander'
g'raacht und oa' Stnck'l um's ander' verzählt, und oan's is mehr
verlog'n g'wen wia des ander', und wenn s' g'sagt hab'n, dees ko'
net fei' und dees is net wahr, so hat er g'sagt, es soll 'in der oder
jener hol'n, wenn's net wahr is, und es is eahm ganz gleich g'wen,
wen er ang'log'n hat, an Wirth oder an Lehrer, ja fchliaßli' an
Herrn Pfarrer aa'. Der Dack'l aber is neb'n feiner auf aran
Stuhl g'leg'n und hat oa' Aug' znag'habt, mit dem ander'n aber
hat er auf sein' Herrn hi'blinzelt.
Also hat si' der Teufel aufg'macht und is zunr Förster Höll-
bratl 'ganga. Wia er zum Förster Höllbratl kemma is, so is der
in sein' alten Großvaterstuhl g'fessen und hat aus seiner Pfeif'n
qualmt. Bor'm Großvaterstnhl is no' an and'rer Sessel g'standen,
da hat er fein' linken Fuaß 'naufg'legt g'habt, denn es hat'n heut'
wieder a' wengerl g'rissen in feiner großen Zeha, weil er an Tag
zuvor a' paar Halbi z'viel derwischt hat, und dees hat er allemal
am ander'n Tag in feiner großen Zeha g'fpürt. Wifawis an der
Wand is sei' alte Büchs' g'hängt und fei' alt's, verschoss'n's Hüaterl
und fei' alter Rucksack, und a' Massa Rehg'wicht'l san aufg'macht
g'wen an der Wand, und in der Mitt' a' paar Gamskrick'ln aa'.
Der Höllbratl hat ans feini G'wicht'ln hi'g'fchant und hat
g'stndirt. Der Dack'l aber is auf'm Bod'n g'leg'n und hat oa'
Aug' znag'habt, mit dem ander'n aber, das er off'n g'habt hat, hat
er bald auf fein' Herrn hi'blinzelt, und bald auf d' Rehg'wicht'ln.
Auf oa'mal hat's an der Thür' o'klopft. „Herrein!" hat der
Höllbratl g'ruafa.
Da is der Teufel zu der Thür' 'rein'tret'n und zwar in der
G stalt von dem alten Förster Krametsvogel, der an Höllbratl sei'
Reviernachbar g'wen is und halt aa' oaner von der bewußt'n
Sort'n.
Wia der Teufel d' Thür' aufg'macht hat, hat er glei'
g'fchaut, ob koa' Weichbrunnkesserl dahängt. A' Weichbrnnnkesferl
is fcho' dag'hängt an der Mauer, aber koa' Weichbrunna is net
d'rin g'wen, und dees hat 'm Teufel 'paßt.
Der Dack'l hat 'knurrt und a' Mett'n aufg'schlag'n. „Was
hat er denn, des Mistviech?" hat der Höllbratl g'sagt und hat
eahm an' Fußtritt 'geb'n mit fei'm g'fnnden Fuaß, daß der Dack'l
g'henlt hat und fchleuni' unter'n Kommodkasten einig'schlosfa is.
Da hat er fi' niederg'legt und hat weiter'grohnt.
,,J' woaß net, was des Hundsviech hat!" hat der Höllbratl
no'mal g'sagt.
„Des woaß der Teufel!" hat der Ander' g'antwort'. — Nacha
hat er si' zum Höllbratl hi'g'fetzt und hat a' kürzt' Pfeif' 'raus-
'zog'n und g'stopft und o'zünd't.
Da hat der Höllbratl g'sagt: „Was hast D' denn für an'
Tabak, weil er so scharf riacht?" —- „G'schwefelt is er!" hat der
Teufel g'antwort'.
Nacha hab'n s' vo' der Jagd g'red't. Wia viel' Rehböck' er
Heuer fcho' g'fchossen hätt', hat der vermeintli' Krametsvogel g'fragt.
v-i-
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langa Bart g'habt hat und a' krumbi Nasen und kloane Aeugerln,
mit denen er alleweil 'zwinkert hat, wenn er g'red't hat, und lauter
Krahafüaß um d' Aug'nwinkeln. Und den ganzen Tag hat er d'
Pfeif' in' Maul g'habt, und recht spitzbnab'nhaft hat er d'rei'-
g'schaut, und fei' alter Dack'l, der hinter eahm immer d'rei'maschirt
is, hat aa' a' krumbi Nasen g'habt und hat womögli' no' spitzbnab'n-
hafter d'rei'g'fchaut wia fei' Herr. Und wenn s' mitananda durch's
Holz 'ganga san, über an' Schlag oder durch a' Schnensen, da hat
der Förster sinnirt und ftndirt, aber auf sunst g'wiß nix als wieder
auf a' Lug und a' Lumperei, und ganz g'wiß der Dack'l aa'. Und
wenn f' auf d' Nacht zum Wirth 'ganga san, da hat der Förster
oa' Halbi um de ander' 'trunka und oa' Pfeif' um de ander'
g'raacht und oa' Stnck'l um's ander' verzählt, und oan's is mehr
verlog'n g'wen wia des ander', und wenn s' g'sagt hab'n, dees ko'
net fei' und dees is net wahr, so hat er g'sagt, es soll 'in der oder
jener hol'n, wenn's net wahr is, und es is eahm ganz gleich g'wen,
wen er ang'log'n hat, an Wirth oder an Lehrer, ja fchliaßli' an
Herrn Pfarrer aa'. Der Dack'l aber is neb'n feiner auf aran
Stuhl g'leg'n und hat oa' Aug' znag'habt, mit dem ander'n aber
hat er auf sein' Herrn hi'blinzelt.
Also hat si' der Teufel aufg'macht und is zunr Förster Höll-
bratl 'ganga. Wia er zum Förster Höllbratl kemma is, so is der
in sein' alten Großvaterstuhl g'fessen und hat aus seiner Pfeif'n
qualmt. Bor'm Großvaterstnhl is no' an and'rer Sessel g'standen,
da hat er fein' linken Fuaß 'naufg'legt g'habt, denn es hat'n heut'
wieder a' wengerl g'rissen in feiner großen Zeha, weil er an Tag
zuvor a' paar Halbi z'viel derwischt hat, und dees hat er allemal
am ander'n Tag in feiner großen Zeha g'fpürt. Wifawis an der
Wand is sei' alte Büchs' g'hängt und fei' alt's, verschoss'n's Hüaterl
und fei' alter Rucksack, und a' Massa Rehg'wicht'l san aufg'macht
g'wen an der Wand, und in der Mitt' a' paar Gamskrick'ln aa'.
Der Höllbratl hat ans feini G'wicht'ln hi'g'fchant und hat
g'stndirt. Der Dack'l aber is auf'm Bod'n g'leg'n und hat oa'
Aug' znag'habt, mit dem ander'n aber, das er off'n g'habt hat, hat
er bald auf fein' Herrn hi'blinzelt, und bald auf d' Rehg'wicht'ln.
Auf oa'mal hat's an der Thür' o'klopft. „Herrein!" hat der
Höllbratl g'ruafa.
Da is der Teufel zu der Thür' 'rein'tret'n und zwar in der
G stalt von dem alten Förster Krametsvogel, der an Höllbratl sei'
Reviernachbar g'wen is und halt aa' oaner von der bewußt'n
Sort'n.
Wia der Teufel d' Thür' aufg'macht hat, hat er glei'
g'fchaut, ob koa' Weichbrunnkesserl dahängt. A' Weichbrnnnkesferl
is fcho' dag'hängt an der Mauer, aber koa' Weichbrunna is net
d'rin g'wen, und dees hat 'm Teufel 'paßt.
Der Dack'l hat 'knurrt und a' Mett'n aufg'schlag'n. „Was
hat er denn, des Mistviech?" hat der Höllbratl g'sagt und hat
eahm an' Fußtritt 'geb'n mit fei'm g'fnnden Fuaß, daß der Dack'l
g'henlt hat und fchleuni' unter'n Kommodkasten einig'schlosfa is.
Da hat er fi' niederg'legt und hat weiter'grohnt.
,,J' woaß net, was des Hundsviech hat!" hat der Höllbratl
no'mal g'sagt.
„Des woaß der Teufel!" hat der Ander' g'antwort'. — Nacha
hat er si' zum Höllbratl hi'g'fetzt und hat a' kürzt' Pfeif' 'raus-
'zog'n und g'stopft und o'zünd't.
Da hat der Höllbratl g'sagt: „Was hast D' denn für an'
Tabak, weil er so scharf riacht?" —- „G'schwefelt is er!" hat der
Teufel g'antwort'.
Nacha hab'n s' vo' der Jagd g'red't. Wia viel' Rehböck' er
Heuer fcho' g'fchossen hätt', hat der vermeintli' Krametsvogel g'fragt.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"D' Teufelskrick'lin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1900
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 114.1901, Nr. 2894, S. 27
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg