Bon eine in Frauentag. 41
„Erst behaupteten die Damen, das Thema sei so wichtig, daß es
nicht eingehend genug diskutirt werden könne, und jetzt erklären sie
sich in der heftigsten Weise dagegen, daß noch ein dritter Tag
zugesetzt ivird! Keiire Einzige ist darunter, die etwas zu versäumen
hat!" — „Freilich! Aber, da nur zwei Tage für den Kongreß be-
stimmt waren, hat keine Einzige mehr als zwei Kostüme bei sich."
Im Eifer.
„Was glauben denn Sie eigentlich? Ich soll Ihnen nach-
geben?" — „Ja, ich dachte, daß Sie als der Gescheidtere . . .
— „Wer, ich der Gescheidtere!? Da war' ich schön
dumm!" _
Streber-Carrier e.
(Zukunftsbild.)
„Wie war es nur möglich, daß genannter junger Staatsbeamter
eine so rasche, glänzende Carriore gemacht?" — „Nun, der hat eine
alte, häßliche, aber einflußreiche Vorgesetzte geheirathet!"
„Ich kann nicht begreifen, daß gerade die gescheidtesten Männer oft die größten Dummheiten uns zu
Liebe machen; wie mag das wohl kommen?" — „Weil wir mit etwas Gescheidtem wahrscheinlich weniger
Erfolg haben würden!" _
Und bedächtige Leute hielten an,
Schnupften und sprachen: „Du grosser Mannj!
Wie steht dir der Ernst auf der Stirne geschrieben !
Wo ist der in heutiger Zeit geblieben !u
Wilhelm Herbert.
„Erst behaupteten die Damen, das Thema sei so wichtig, daß es
nicht eingehend genug diskutirt werden könne, und jetzt erklären sie
sich in der heftigsten Weise dagegen, daß noch ein dritter Tag
zugesetzt ivird! Keiire Einzige ist darunter, die etwas zu versäumen
hat!" — „Freilich! Aber, da nur zwei Tage für den Kongreß be-
stimmt waren, hat keine Einzige mehr als zwei Kostüme bei sich."
Im Eifer.
„Was glauben denn Sie eigentlich? Ich soll Ihnen nach-
geben?" — „Ja, ich dachte, daß Sie als der Gescheidtere . . .
— „Wer, ich der Gescheidtere!? Da war' ich schön
dumm!" _
Streber-Carrier e.
(Zukunftsbild.)
„Wie war es nur möglich, daß genannter junger Staatsbeamter
eine so rasche, glänzende Carriore gemacht?" — „Nun, der hat eine
alte, häßliche, aber einflußreiche Vorgesetzte geheirathet!"
„Ich kann nicht begreifen, daß gerade die gescheidtesten Männer oft die größten Dummheiten uns zu
Liebe machen; wie mag das wohl kommen?" — „Weil wir mit etwas Gescheidtem wahrscheinlich weniger
Erfolg haben würden!" _
Und bedächtige Leute hielten an,
Schnupften und sprachen: „Du grosser Mannj!
Wie steht dir der Ernst auf der Stirne geschrieben !
Wo ist der in heutiger Zeit geblieben !u
Wilhelm Herbert.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Saeculum" "Parirt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1901
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2921, S. 41
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg