66 ~e/(5' Auf dem Gorner - Grat. DvLx-
„Sott, wat für eine jroßartije Jejend! Wohin man spuckt, ’n Jletscher!
--
TDer leichten Sinnes sein Leben verpraßt,
Der ruft gewöhnlich: „Man lebt nur ein
mal!“
Doch scheint mir, auf solch ein Leben paßt
Besser das Sprichwort: „Einmal ist Kein-
mal!"
<v. E. w.
Klassisch.
Isidor: „Hör', Sarah, Du mußt nicht
immer geben unserer Tochter die verrückten
neuen Romane; gieb ihr gute Bücher, gieb ihr
geistreiche Bücher, z. B. vom Göthe die be-
rühmte Geschichte: „Die Leiden des jungen
Werth ex nt er!"
Dicbterbedenken. Kr—
Mir summten im Kopfe Lieder...
Da dacht' ich: hol' geschwinde
kin Iläschchen schwarte Linie
Und schreibe schnell sie nieder!
Zinn Krämer also renn' ich.
Der reicht mir eine Hasche —
sch greife in die Lasche,
Da sagt er: „achtzig Pfennig!“
ÜJas, achtzig? Dur für Linie?
Dehrnt diele Flasche wieder!
Das würden theu’re nieder —
Tch schämte mich der Sünde!
Dafür kann eine?Iasche
Des besten üJein’s ich kriegen,
JTus der ich mit Vergnügen
Mir neue Lieder hasche!
Zum LUeinwirth nur geschwinde!
Und weg mit aller Linte!
Ich singe meine Lieder —
Der Leufel schreib' sie nieder!
6eorg Rötlicher.
Die Auskunft.
Das Großhandluugshaus Meyer schreibt
an seinen Geschäftsfreund Ehrenbrod in Tar-
now um Auskunft über Jtzig Morchelblüh,
welcher von F. 1. Meyer Maare auf Credit
beziehen will.
Ehrenbrod erledigt sich dieser Aufgabe in
folgender Weise:
Geehrter Herr!
Ich kann Ihnen nix sagen, er ist schlecht,
ich kann Ihnen nix sagen, er ist gut. — Wenn
Sie mich aber werden fragen, warum? — werd
ich Ihnen sagen, wieso!
Achtungsvoll
L. Ehrenbrod.
„Sott, wat für eine jroßartije Jejend! Wohin man spuckt, ’n Jletscher!
--
TDer leichten Sinnes sein Leben verpraßt,
Der ruft gewöhnlich: „Man lebt nur ein
mal!“
Doch scheint mir, auf solch ein Leben paßt
Besser das Sprichwort: „Einmal ist Kein-
mal!"
<v. E. w.
Klassisch.
Isidor: „Hör', Sarah, Du mußt nicht
immer geben unserer Tochter die verrückten
neuen Romane; gieb ihr gute Bücher, gieb ihr
geistreiche Bücher, z. B. vom Göthe die be-
rühmte Geschichte: „Die Leiden des jungen
Werth ex nt er!"
Dicbterbedenken. Kr—
Mir summten im Kopfe Lieder...
Da dacht' ich: hol' geschwinde
kin Iläschchen schwarte Linie
Und schreibe schnell sie nieder!
Zinn Krämer also renn' ich.
Der reicht mir eine Hasche —
sch greife in die Lasche,
Da sagt er: „achtzig Pfennig!“
ÜJas, achtzig? Dur für Linie?
Dehrnt diele Flasche wieder!
Das würden theu’re nieder —
Tch schämte mich der Sünde!
Dafür kann eine?Iasche
Des besten üJein’s ich kriegen,
JTus der ich mit Vergnügen
Mir neue Lieder hasche!
Zum LUeinwirth nur geschwinde!
Und weg mit aller Linte!
Ich singe meine Lieder —
Der Leufel schreib' sie nieder!
6eorg Rötlicher.
Die Auskunft.
Das Großhandluugshaus Meyer schreibt
an seinen Geschäftsfreund Ehrenbrod in Tar-
now um Auskunft über Jtzig Morchelblüh,
welcher von F. 1. Meyer Maare auf Credit
beziehen will.
Ehrenbrod erledigt sich dieser Aufgabe in
folgender Weise:
Geehrter Herr!
Ich kann Ihnen nix sagen, er ist schlecht,
ich kann Ihnen nix sagen, er ist gut. — Wenn
Sie mich aber werden fragen, warum? — werd
ich Ihnen sagen, wieso!
Achtungsvoll
L. Ehrenbrod.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auf dem Gorner-Grat"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1901
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2923, S. 66
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg