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ach sang dem Lenz als junger Rnab'
Gar süße Eantilenen.
Im Wald, am Strom, landauf, landab
Ließ ich die weise tönen:
„Nun blüh'n viel Rosen auf der Welt
Zum pflücken und zuin Rüssen,
Laß, Eros, mich, du starker cheld,
Der Maienluft genießen I"
was war mein Dank?
Den schärfsten Pfeil schoß mir geschwind
In's perz das arge Venuskind.
Da ward mein Muth von Leide krank.
Als mählich sich mein paar begann
wie drauß' das Laub zu lichten,
pob ich mit leiser wehinuth an,
Ein Lied dem perbst zu dichten.
„Lyäos, mach' die Trauben süß!
Pomona, schirm' die Gärten!
Schaff' wild, behende Arteinis,
Mit deinen Iagdgefährten!"
was war mein Dank?
Die Götter kamen all' in paff,
Den Tisch bog ihrer Gaben Last
In Schüsseln und in Bechern blank
Als mir um Lippe sproß und wang'
Der Männer stolze Zierde,
Erhob mein Mund mit Schallgesang
Des Sommers Pracht und würde.
Der frommen Eeres galt mein Preis,
Dem Volke der Eikaden,
Dein großen Pan, dem Donn'rer Jeus,
Den Nymphen und Najaden.
.was war mein Dank?
Die Sommersonne stach mich wund,
verbrannt hat mir der Durst den Schlund,
Und schnödes Wasser war inein Trank
7-
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Lul
ach sang dem Lenz als junger Rnab'
Gar süße Eantilenen.
Im Wald, am Strom, landauf, landab
Ließ ich die weise tönen:
„Nun blüh'n viel Rosen auf der Welt
Zum pflücken und zuin Rüssen,
Laß, Eros, mich, du starker cheld,
Der Maienluft genießen I"
was war mein Dank?
Den schärfsten Pfeil schoß mir geschwind
In's perz das arge Venuskind.
Da ward mein Muth von Leide krank.
Als mählich sich mein paar begann
wie drauß' das Laub zu lichten,
pob ich mit leiser wehinuth an,
Ein Lied dem perbst zu dichten.
„Lyäos, mach' die Trauben süß!
Pomona, schirm' die Gärten!
Schaff' wild, behende Arteinis,
Mit deinen Iagdgefährten!"
was war mein Dank?
Die Götter kamen all' in paff,
Den Tisch bog ihrer Gaben Last
In Schüsseln und in Bechern blank
Als mir um Lippe sproß und wang'
Der Männer stolze Zierde,
Erhob mein Mund mit Schallgesang
Des Sommers Pracht und würde.
Der frommen Eeres galt mein Preis,
Dem Volke der Eikaden,
Dein großen Pan, dem Donn'rer Jeus,
Den Nymphen und Najaden.
.was war mein Dank?
Die Sommersonne stach mich wund,
verbrannt hat mir der Durst den Schlund,
Und schnödes Wasser war inein Trank
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Lul
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Herbst"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1901
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2940, S. 272
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg