Fliegende Blätter (115.1901 (Nr. 2918-2944))

Die verschwundenen Zwetschgenknödel.

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Mißverstande n. 299

Tante: „Ach, ein Bouquet von meinem Neffen,
dem Studiosus . . . und gar noch Rosen um diese
Zeit!" — Dien st mann: „Gelt da schau'n S'
— am 29ten!I"

Juso!

Onkel: . Wie, bei Deinen schlechten Ver-

hältnissen fährst Du auch noch 1. Klasse?" —
Nesse: „Eben deßhalb, Onkel! In der 2. und
3. Klasse tresf' ich ja nichts wie Gläubiger!"

„Schweigen ist Gold".

Der Buchhalter Schnock ist zu einer Gesellschaft
bei seinem Prinzipal geladen und wird etwas laut.
„Friedheimer", flüstert die Frau des Hauses ihrem
Manne in's Ohr, „der Schnock wird zu laut.
Sorg', daß er ruhig wird, aber mach's geistreich!
Er ist Dein bester Arbeiter!" — Der Herr des
Hauses ergreift sein Glas: „Auf Ihr Wohl, mein
lieber Schnock! . . Wie wär's, wenn Se 'mal
übergingen zur Goldwährung?"

Elsas Klage.

Zehn Finger Hab' ich.

An jeder Hand fünf,

Mit denen strick' ich
Vicht etwa Strumpf'!

Ich übe, verübe mein junges Leben -
Daß Gott und die Vachbarn mir's
mögen vergeben!

Ich übe Etüden
Dhn' jeglich' Ermüden,

Ich hämmere Skalen
Iu ewigen Guaien!

Um wen zu entzücken?

Und wen zu beglücken?

Vicht weiß ich's; das Leben
Muß Antwort einst geben
Auf das wimmernde Locken
Der „Klofterglocken",

Und „der Jungfrau Gebet",

Das Viemand versteht,

Die glücklich würd' machen

„Des Löwen Erwachen!“-

Eug. Gatli.

Zuvorkommend.

»Aber, Paula, Du siehst so
betrübt aus, und bist doch kaum
vier Wochen verheiratet!" — „Ach
— diese Enttäuschung!
Ich hatte meinen Mann bestürmt,
mir einen neuen Hut zu kaufen,
und wollte mich eben anschicken,
ohnmächtig zu werden, da, denk'