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Erschreckt riefen die Zwei: „Es giebt keine
Macht und keine Kraft außer bei Gott dein
Bohen und Erhabenen!" Aber schon fielen die
Mameluken und Eunuchen über sie her und
schlugen und stießen sie vor die Thore.

Während alle Anwesenden bestürzt ob des
Spruches stumm dastanden, winkte Varun Dschaa-
sar und Mesrur heran und finsterte ihnen leise
einige Worte in's Ghr. Diese sagten: „Wir hören
und gehorchen!" und entfernten sich.

Der Ehalis fuhr daraus fort, Recht zu sprechen,
lobte und tadelte, belohnte und strafte, bis etwa
eine Stunde vergangen war; dann wandte er
sich zu dem Divan und sagte: „Was, Ihr Gläu-
bigen, schmerzt mehr, der wirkliche Verlust oder
die nicht erfüllte Bossnung aus Gewinn?"

Einmüthig erwiderten alle: „Das Erste,

o Herr!"

Da klatschte der Ehalis in die Hände und
es traten Dschaasar mit Mohammed und Mesrur
mit Abdallah ein. Sie küßten die Erde und
Mesrur berichtete:

„Nach Deinem Befehl, o Fürst, folgte ich
diesem Manne, unbemerkt, und sah, wie er sich
zu einem Kasieesieder begab und dort rauchte
und trank. Da nahm ich ihn fest und führte
ihn hierher zurück!"

Dschaasar jedoch erzählte: „Mein Mann ging
direkt zum Tigris und wollte sich Hineinstürzen,

um seinem Leben ein Ende zu machen. Ich
sprang mit meinem Begleiter hinzu, riß ihn
zurück — und da ist er!"

Harun lächelte und sagte: „So seht Ihr nun
den Schuldigen und den Unschuldigen, Wer

Der Diamant.

sein ganzes Vermögen verloren hat und dem Mangel preisgegeben ist, benimmt
sich anders, als der, dem eine entfernte Hoffnung sehlgeschlagen ist!"

Er hieß zunächst dem Mohammed die Bastonade geben, weil ein Moslem
sich nicht selbst töten solle; dann aber gab er ihm den Diamanten zurück, ließ
ihm ein Ehrenkleid reichen und nahm ihn unter die Zahl seiner Tischgenossen
aus. Den Andern aber, Abdallah, führte Mesrur hinaus und schlug ihm den
Kops ab. NI. pollac,;ek.

--

T

Sehr einfach.

„Warum läuft denn der alte Hans immer mit dem Meterstab herum?"

„Der hat den Steckbrief gelesen, in welchem bekannt gemacht ist, daß
der durchgegangene Kassier 1 Meter 75 hat, und da lviÜ er sich nun die
1000 M. verdienen, welche für die Ergreifung des Kassiers ausgeschrieben sind!"
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Diamant" "Sehr einfach"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 116.1902, Nr. 2952, S. 94
 
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