Fliegende Blätter (122.1905 (Nr. 3101-3127))

„Ztäupt ihn, den Narren, stäupt Dahalul,
kr sah ans dem gold'nen Kalifenstuhl;
sichtet ihn ohne prüfen
Den frechen Narr'n de; Kalifen!"

Dem bedencien Eliten vertagt cier (Ditz,
Zie binden ihn ohne krbarmen,
Zein chlort ist stark und cüe 2unge ist spitz,
Noch Ztärke fehlt seinen Armen.
Zein (Dehgeheul Lachen unct Zpott übertönt,
Da unter cien Ztreichen cier Hatz ihn höhnt:
„Narr, sei fröhlicher Dinge,
Denk' deine; Amte; uncl singe!"


„O die schrecklicheir Kopfschmerzen! Nie mehr schreib' ich
abends Briese!"
„Strengt Dich denn das so sehr an?"
„Das weniger! Aber der Brief sollte gestern abend noch
abgchen, und da bin ich in zehn Wirtschaften gewesen, bis ich
eine Freimarke bekam!"



Da rauscht cier Deppich am harem;tor,
(lud au; cier kunuchen Keihen
Zchreitet Harun sl Kaschici hervor
Uncl hört seine; Narren Zchreien.
Unci fragenci näher tritt üer Kalif,
Zie geben ihm Kuncie unci neigen sich tief:
„Herr, wehre cie; Dechen (Ditzen,
Auf ciem Dhrone sah'n wir ihn sitzen!"
Da lacht cier Kalif: „Dabalul, mein Narr,
L!u ändern ist nicht; am Aescheh'nen
Den Narren strafte ich ander; ?war,
Doch nun lass' Klagen und Dränen,
Zie nützen dir nicht; . . da, nimm die; 6old,
(Denn e; den Zchmer?. dir versützen sollt'. ."
Der Narr aber weinend klammert
Zieh an den Kalifen und jammert:


u Dagdaci im Kalitenpalast
Da steh'n die Diener erschrocken,

Lewehrte Drabanten schleifen in hast
kinen Alten herbei an den Locken.

„0 Herr, ich Klage ja nicht über mich,
Doch denk' ich, wie arg jeder Ztreich ist,