Fliegende Blätter (122.1905 (Nr. 3101-3127))

Und furchte im Jeiiieit; drüben für dich,
Go der Narr dem Kalifen gleich ist.
hat eine 5 eirunde am Jürltenrtnbl
5o schmer/diche Dolgen für Lahalnl,
Dein Leiden wird »nermellen:
kin Leben halt d» d rauf gesellen!"
M. LZelf.
' Tstiich"

Ein Held.



Sie: „Daß Du Deine Rettungsmedaille immer am Nock trägst, finde ich gar
nicht hübsch. Man prahlt doch nicht mit seinen Heldentaten!" — Er: „Dann dürft'
ich ja auch den Trauring nicht tragen!"

Richter: . Der Hannes hat
sich doch von der Rauferei fern-
gehalten! Warum haben Sie
ihn darin so geprügelt?"
Girgl: „Weil der fade Kerl
net hat mitranf'n woll'n!"

Im Eifer.
Antiquitäten h ü ndlcr: „Da
mahnt mich ein Kunde an die beiden
Stühle ans der Zeit Ludwig XIV.,
die er vor sechs Wochen bestellt
hat (zum Geschäftsführer) Donner-
wetter, sind die denn immer noch
nicht fertig?"
In Gedanken.
„Denken Sie, Frau Rätin,
gestern wurde unser Kirchturm-
wächter von einem Automobil über-
fahren!" — „Ja ja, es wird immer
ärger! Jetzt ist inan nicht einmal
mehr auf dem Kirchturm vor
diesen Automobilen sicher!"

Geheimnisvoll
Turme schlägt die Gcister-
H stund' —
Da raschelt es im Stroh
Und bebend geht's von Mund zu
Mund:
warum? Weshalb? Wieso?
Dem Mutigsten selbst sträuben sich
Die Haare auf dem Skalp,
So grausig ist's und schauerlich
Wieso? warum? Weshalb?
Gibt Keiner das Geheimnis kund?
Bleibt Jeder still und stumm?
Ach! Keiner weiß ja bis zur
Stund' —
wieso? weshalb? Warum?
A. Sch.

Verantwortlicher Redakteur. I. Schneider in München. — Verlag von Braun L Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für
die Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Oskar Lcchncr in Wicn l. — E. Mnhkthalcr's Buch- und Knnstdrnckerei A. G. in München.
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