Fliegende Blätter (122.1905 (Nr. 3101-3127))

wütend, in seinem Sonn-
tagsvergnügcn gestört wor-
den zu sein, schimpft seinen
Untergebenen fürchterlich zu-
sammen und entfernt sich
dann. Auch die beiden an-
deren gehen.
In einer engen Gasse
kommt ihnen eiligen Schrit-
tes ein Ulann entgegen,
dem der sehr geknickte
Dorfgewaltige respektvoll
ausweicht, weshalb auch
der Gendarm höflich bei-
seite tritt.
Wie der andere aber
außer chörweite ist, sagt
der Gemeindediener, mit
dein Daumen zurückweisend,
heimlich zum

Brigadier: „Das is er Sie nämlich gewäsen!"


I a g d n e i d.
„Du hast also wieder nichts geschossen, Hans?" — „Kein
Wunder, liebe Rosa! . . Ein Kollege war so boshaft, mir auf
dein Wege zur Jagd die Photographie seiner Urgroßmutter
zu zeigen!"

Radikales Mittel.
tt)iUst du den Anblick eines Aarren
Zur alle Zukunft dir ersparen,
Bleib' einsam hinter Schloß und Riegel
Und dann — zertrümm're deinen Spiegel!

S u m m aris ch.
„Wohin denn so eilig, lieber Freund?" — „Zum Juwelier
und zum Klavierstimmer — meine Frau und ihr Klavier
sind verstimmt."

Nmc5 Mcmnemmt
E M fllcgmüm Blätter

311


1905 11. Semester (123. Band).
Preis, halbjährlich (26 Nummern):
für Deutschland 6 ^ 70 ^s, unter Kreuzband 7^. 50 ^s,
einzelne Nummer 30
durch die Post 6 „L 94 ch".
für Öst erreich - Uugarn 8 L., unter Kreuzband 8 K. 50 Ir.,
einzelne Nummer 36 U.;
durch die Post 8 U. 40 b.
für die andereuLänder des Weltpostvereins 8^.

Mit der am
7te." Juli
erscheinenden Nummer 3128 (der zweitfolgenden nach
dieser) beginnt der
—^ 1231k IWirrrdt
oder das II s? Semester 1905
der Fliegenden Blätter.
Wir laden sowohl unsere bisherigen verehrl. Abonnenten
als auch alle anderen Freunde des Humors ein, bei den
resp. Post- und Zeitungsexpeditionen oder Buch- und Kunst-
handlungen Deutschlands und des Auslandes ihre Bestel-
lungen gefälligst sofort zu machen, damit die Zusendung
der Fliegenden Blätter rechtzeitig erfolgen kann.
München, im Juni 1905.

Me expeclMon cler fttegenüen Matter.