Eine grausige Geschieh re.
^A^er Sturm heulte... der Regen peitschte gegen die Fenster...
es war eine unheimliche Nacht. Im Nebenstübchen des
„Goldenen Bären" saßen die berüchtigtsten Nimrode des
Städtchens und seiner Umgebung beisammen — darunter auch der
Förster von lvaldloch - und unterhielten sich mit dem Erzählen
schauriger „Iaagcrg'schichten". Man weiß, daß dem Schützen im
lvalde draußen allerhand begegnet, wovon sich unsere Schul-
weisheit nichts träumen läßt. . . und so hörte man denn auch
da manches Ungewöhnliche glaubhaft von Augenzeugen oder doch
von Personen berichten, die es aus durchweg verlässigem Munde
wußten. Gespenstige Eber mit seuerschnaubenden Nüstern
Männer, die ihre Köpfe unter dem Arm trugen — ksexen-
weiblein, welche sich einem am Kreuzweg plötzlich schwer aus
den Rücken hockten, spielten in den Gesprächen eine bemerkens-
werte Rolle.
Eine schaurig-wohlige Stimmung hatte sich aller bemächtigt,
als der Förster, der bisher geschwiegen und nur die Augen
gräßlich gerollt hatte, unter höchster Spannung des ganzen
Kreises begann: „Das ist ja alles schön und gut, meine Herren,
was Sie da erzählt haben; aber es kann meilenweit nicht an
das hin, was mir einmal passiert ist! Just vor einem Jahr
etwa war's. Eine Nacht wie heut'. Ich bleib' bei dem Unwetter
„Sent, der Gast dort hinten kriegt an' Kaffee! . . Aber
laß' ’n nur zehn Minuten warten ... er will an'
frischgekochten!" _
^A^er Sturm heulte... der Regen peitschte gegen die Fenster...
es war eine unheimliche Nacht. Im Nebenstübchen des
„Goldenen Bären" saßen die berüchtigtsten Nimrode des
Städtchens und seiner Umgebung beisammen — darunter auch der
Förster von lvaldloch - und unterhielten sich mit dem Erzählen
schauriger „Iaagcrg'schichten". Man weiß, daß dem Schützen im
lvalde draußen allerhand begegnet, wovon sich unsere Schul-
weisheit nichts träumen läßt. . . und so hörte man denn auch
da manches Ungewöhnliche glaubhaft von Augenzeugen oder doch
von Personen berichten, die es aus durchweg verlässigem Munde
wußten. Gespenstige Eber mit seuerschnaubenden Nüstern
Männer, die ihre Köpfe unter dem Arm trugen — ksexen-
weiblein, welche sich einem am Kreuzweg plötzlich schwer aus
den Rücken hockten, spielten in den Gesprächen eine bemerkens-
werte Rolle.
Eine schaurig-wohlige Stimmung hatte sich aller bemächtigt,
als der Förster, der bisher geschwiegen und nur die Augen
gräßlich gerollt hatte, unter höchster Spannung des ganzen
Kreises begann: „Das ist ja alles schön und gut, meine Herren,
was Sie da erzählt haben; aber es kann meilenweit nicht an
das hin, was mir einmal passiert ist! Just vor einem Jahr
etwa war's. Eine Nacht wie heut'. Ich bleib' bei dem Unwetter
„Sent, der Gast dort hinten kriegt an' Kaffee! . . Aber
laß' ’n nur zehn Minuten warten ... er will an'
frischgekochten!" _
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein übermütiges Elefanten-Quartett" "Das Einfachste"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 125.1906, Nr. 3181, S. 22
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg