Fliegende Blätter (125.1906 (Nr. 3180-3205))

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Der IRanan.

iTs der fians zum Beaned
^ 'ganga

Vor bßc fiocbpit bec und hin,
fiat er Ihr Kanacivogerl
Vst betcacbt' im fiäusi öcin.

And es bat an ffjanf im illnpf
Q'bnbt

And a' Semmel in fein’ Draht
And an' iflpfel und an’ Lucker
And an' frischen Kopfsalat.

And sie is vor ’m fiäusi
g’ftanden

And bat mit ’m Doge! g’fcbroabt,
{fiat 'n g’ammelt aus ’m fiöscberl,
fiat ’n mit ’m ffingec 'trabt.

And ec bat oft boarnii' g’eifect
And bat denkt bei eabm sogar:
„Wenn i’ der Kanarivogel
Doch in ibran fiäusi waac’!" -

iiH



1


Aach der fiocbzeit is ec ein’zog’n
And iah' lebt ec halt bei ihr
And fei’ vegei is ooii ssuattec
And fei' Krüagel is voll Gier.

Oft kciagt ec a’ Luckecbröckerl
And a’ ßuffecl und an' Scbmab
And ec is net anders g’baiten
Wia im fiäusi drin der Spab.

Aber macht’ ec amol ausfliag'n
And ins Wirtshaus geb’n zum
Gier,

tllacba tuat sie ’s Rieged zua-
reib’»

And sagt: „Mannecl, bleib' bei
mir!"

And iab’ spotten feine tfreunbed
And iab’ seufzt ec im verlies:
„£s is aa’ net alles golden.
Wenn mo’ a’ Kanari is!"

£betl.

Der traute Trinker.

Arzt: „. . Also während ich verreist war, haben Sie
wieder flott drauflos getrunken! Schöner Leichtsinn das!"

Patient (entrüstet): „Herr Sanitätsrat, Sie haben
Ihre Erholung gehabt — warum soll ich sie nicht auch
haben!"

Freundschaftlicher Rat.

„Diese Frechheit von dem David Goldberger! Sagt
er nicht, er würde sich's mit Vergnügen 50 Mark kosten
lassen, wenn er mir e' tüchtige Ohrfeig' geben könnt'! . .
Was sagen Sie dazu?"

„Ich an Ihrer Stelle würde noch ein wenig ab-
warten — vielleicht gibt er Ihnen dann 'n Hunderter!"

'^sAS' Der Parvenü.

„Die Einrichtung bei mir zu Hause sollten Se sehen! . .
Wo man hinspuckt, trifft man e' Kunstwerk!"

Verantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lcchner in Wien L — E. Mühlthalcr's Buch- n. Kuustdruckerci A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.