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Glosse.
Die Bezeichnung „Noch so jung und
schon verdorben" ist eine nette Schmeichelei
für die — Alten. F. F.
Deutsches Wort s ü r
A n t o in o b i l.
Ungezogener Wagen.
——- Tiersabel.
In einem Speisewarenkeller hatte
Man Gift gestreuet in ein Rattenloch,
Und sterbend sagte eine feiste Ratte:
„wie schädlich sind die Menschen doch!'
Alb. Roderich.
P rohere i.
Mein lieber Schwiegersohn!
Gestatte mir, Ihnen mitzuteilen, daß
ich gesonnen bin, heute die Mitgift meiner
Tochter auszuzahlen. Rach der ersten
Million zehn Minuten Pause.
Hochachtungsvollst
G old such sl, Rentier.
»
Aus der gllreu, alten Zeit.
Regiernngsverlreter, der die Schulvcrhältnisse auf
"b Lande untersuchen soll, entdeckt in einem kleinen
Dörfchen einen geradezu skandalösen Instand. Die einzige
Schulklasse ist nämlich so überfüllt, daß für das pult des
Lehrers kein platz mehr übrig geblieben ist und er die
Binder von draußen her durch das Lenster unterrichten
'nuß. Der Regierungsrat läßt den Ortsausschuß zu-
sammenkommen, bei dem er aber nur wenig Verständnis
für das Unwürdige dieses Zustandes findet. „Jetzt im
Sommer . . . gar nicht so gefährlich! . . ." wird ihm achsel-
zuckend geantwortet. — „Und wenn's nun regnet?" ruft
er gereizt. — Die Bauern sehen sich stillschweigend an.
Hierauf stecken sie die Aöpfe zusammen. Eine kurze Be-
ratung; dann sagt der Dorfschulze wichtig und wohlwollend:
„No, a' Paraplü könnt' ma' ihm ja schließlich bewilligen,
dem Schulmeister!"
Glosse.
Die Bezeichnung „Noch so jung und
schon verdorben" ist eine nette Schmeichelei
für die — Alten. F. F.
Deutsches Wort s ü r
A n t o in o b i l.
Ungezogener Wagen.
——- Tiersabel.
In einem Speisewarenkeller hatte
Man Gift gestreuet in ein Rattenloch,
Und sterbend sagte eine feiste Ratte:
„wie schädlich sind die Menschen doch!'
Alb. Roderich.
P rohere i.
Mein lieber Schwiegersohn!
Gestatte mir, Ihnen mitzuteilen, daß
ich gesonnen bin, heute die Mitgift meiner
Tochter auszuzahlen. Rach der ersten
Million zehn Minuten Pause.
Hochachtungsvollst
G old such sl, Rentier.
»
Aus der gllreu, alten Zeit.
Regiernngsverlreter, der die Schulvcrhältnisse auf
"b Lande untersuchen soll, entdeckt in einem kleinen
Dörfchen einen geradezu skandalösen Instand. Die einzige
Schulklasse ist nämlich so überfüllt, daß für das pult des
Lehrers kein platz mehr übrig geblieben ist und er die
Binder von draußen her durch das Lenster unterrichten
'nuß. Der Regierungsrat läßt den Ortsausschuß zu-
sammenkommen, bei dem er aber nur wenig Verständnis
für das Unwürdige dieses Zustandes findet. „Jetzt im
Sommer . . . gar nicht so gefährlich! . . ." wird ihm achsel-
zuckend geantwortet. — „Und wenn's nun regnet?" ruft
er gereizt. — Die Bauern sehen sich stillschweigend an.
Hierauf stecken sie die Aöpfe zusammen. Eine kurze Be-
ratung; dann sagt der Dorfschulze wichtig und wohlwollend:
„No, a' Paraplü könnt' ma' ihm ja schließlich bewilligen,
dem Schulmeister!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aus der guten, alten Zeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1906
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1911
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 125.1906, Nr. 3199, S. 237
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg