9
Schon bafcbt Apoll in größter Eil’
Der langen Haare Spitzen —
Da spürt er einen Donnerkeil
Und sieht es furchtbar blitzen.
Er war im dunklen Lorbeerwald
An einen Baumftamm angeprallt
Gerade mit dem Kopfe.
Da hielt er wohl minutenlang
Den Lorbeerbaum umschlungen,
Bis daß im Haupt der Sphärensang
So nach und nach verklungen.
Die schöne Nymphe war entflobn;
Im Buschwerk aber lachten Hohn
Die Faune und Dryaden.
Apollo strich das Lockenhaar
Aus feiner schönen Stirne
Und nahm da einen Fortsatz wahr,
So groß wie eine Birne.
Der Ansatz schien ihm jedenfalls
Gemäß der Schädellehre Galls
Der Hauptsitz der Erfahrung.
Mit solchem Schmucke könnt’ er kaum
Sich im Olympus zeigen;
Drum flocht er unterm Lorbeerbaum
Sich einen Bund aus Zweigen:
Denn da fein Anzug ganz und gar
Gleich dem des ,Brunnenbuberls1 war,
So halt' er ja kein Sacktuch.
Daheim dann bracht’ ihm Ganymed
Den Trank von edler Güte,
Der mild verbunden mit Diät
Beschwichtigt das Gemüte;
Und weil ihm der so wundersam
Den ersten Druck vom Herzen nahm,
Heißt er Apollinaris.
Doch als in feiner Einsamkeit
Apoll den Schmerz bezwungen
Schon bafcbt Apoll in größter Eil’
Der langen Haare Spitzen —
Da spürt er einen Donnerkeil
Und sieht es furchtbar blitzen.
Er war im dunklen Lorbeerwald
An einen Baumftamm angeprallt
Gerade mit dem Kopfe.
Da hielt er wohl minutenlang
Den Lorbeerbaum umschlungen,
Bis daß im Haupt der Sphärensang
So nach und nach verklungen.
Die schöne Nymphe war entflobn;
Im Buschwerk aber lachten Hohn
Die Faune und Dryaden.
Apollo strich das Lockenhaar
Aus feiner schönen Stirne
Und nahm da einen Fortsatz wahr,
So groß wie eine Birne.
Der Ansatz schien ihm jedenfalls
Gemäß der Schädellehre Galls
Der Hauptsitz der Erfahrung.
Mit solchem Schmucke könnt’ er kaum
Sich im Olympus zeigen;
Drum flocht er unterm Lorbeerbaum
Sich einen Bund aus Zweigen:
Denn da fein Anzug ganz und gar
Gleich dem des ,Brunnenbuberls1 war,
So halt' er ja kein Sacktuch.
Daheim dann bracht’ ihm Ganymed
Den Trank von edler Güte,
Der mild verbunden mit Diät
Beschwichtigt das Gemüte;
Und weil ihm der so wundersam
Den ersten Druck vom Herzen nahm,
Heißt er Apollinaris.
Doch als in feiner Einsamkeit
Apoll den Schmerz bezwungen
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Weihe des Lorbeers"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 126.1907, Nr. 3206, S. 9
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg