Fliegende Blätter (131.1909 (Nr. 3336-3361))

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Der kleine Moritz an der Schreibmaschine.

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M iß Iranisch.

Junger Mann: „Ich werde mir er-
lauben, Fräulein Tochter einen Band
meiner Gedichte zu verehren."

Herr Müller: „Nichts da! . . Mit
meiner Tochter wird nicht augcbandelt!"

Aus der Schule.

Glosse, -v-

0e6em das Seine — dies Wörtchen kann
Unrecht in Recht verwandeln;

Besonders richtig erscheint es uns dann.
Wenn die andern danach handeln.

Alb. Roöerich.

R ü ck s i ch t s l o s.

Schauspieler (eines kleinen Theaters,
zu einem andern): „Unser Direktor ist
aber doch ein recht boshafter Mensch!
Gibt er mir eine Rolle, in der ich meine
Alte küssen muß!"

Aus der S o m rn e r f r i s ch e.

Lehrer: „Was hört auf, wenn durch eine Revolution
schrankenlose Willkür über das Land gebracht wird?"

Schüler: „Die Gemütlichkeit."

Gast (zur Wirtin): „Könnten Sie mir nicht das Rezept zu
dieser Suppe geben? . . Die muß ja famos zum Fliegenfangen
sein — ich fand sieben darin!"

Als jüngst ich im Keller hantierte

Mit Trichter und würzigem Kram,
Auch von den Gewächsen probierte,

Ein Stückfass ins Rücken mir kam.

Es war von den mächtigen vollen
Grad eins mit dem köstlichsten Wein.
Ich wollt' es noch halten im Rollen,
Doch riss es mich hin auf den Stein.

Begraben! Schon stockte das Leben
Mir unter dem riesigen Wicht.

Ich konnte mich nicht mehr erheben —
O Graus! Nun erlosch noch das Licht!