Fliegende Blätter (133.1910 (Nr. 3389-3414))

■^=§S>, Vorsichtig.

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ihn nicht gerne loslassen

er war gerade im Begriff,

„Heute bin ich mit dem Inspektor eine Viertel-
stunde hinter dessen Hut hergerannt, den ihm ein
tückischer Windstoß entführt hatte." — „Mußtest
Du beim da mitlaufen?" — „Ja. Ich wollte
mir eine Liebeserklärung zu machen."

I^ose und Distel.

tanä am ((lege eine junge Rote,

Eben aufgeblübt in fritcher Schönheit
Und umgaukelt schon von Schmetterlingen. -
Uiuchz zu ihrer« 5üfcen eine Distel. —

Und es schalt ein flatterhafter Jalter,

Um der Rote Kunst sich zu gewinnen,

Auf die Distel, die abscheuliche,

Die trotz ihrer Häßlichkeit sich frech
In der JMIerfcbön[ten nähe wagte. —
„Laß sie doch,“ entgegnete die Rose,
Stolz, verächtlich auf die Distel blickend,
„(Das bekümmert mich die Jämmerliche —

(Dird sie doch von (-sein nur begehrt!“ —
Als der Sommer abgelöft vom herbst, '
hing die Rose welk am Dornenstrauche,
Dnd, erschauernd in der kalten Luft,

Sprach sie leise seufzend vor sich hin:
„(Denn doch auch ein 6[el m i ch begehrte!“

Albert Roderid).