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14

Stallungen zu besichtigen. Alles zeugte von großem Wohlstand,
und Sepp sprach wiederholt seine Anerkennung aus. Lin Unecht
erhielt die Weisung, einen der schönsten Mchsen eigener Züchtung
vor die Tenne zu führen, damit man ihn besser besichtigen könne.
Jetzt, in der Nähe der Tenne, fühlte die Airchbauerntochter den
Moment gekommen, ihrem Bewerber zu beweisen, daß sie nicht
nur nicht kurzsichtig sei, sondern sogar sehr scharfe Augen habe.
Ganz erschrocken rief sie plötzlich: „Jesses, da schaut nur her, wie
leichtsinnig doch die Dienstboten sind l Da steckt eine Nadel
am Tennentor! Wie leicht könnte die unter's Lutter kommen und
dadurch ein Stück Vieh eingehen!"

Triumphierend hielt sie die glückbringensollende Nadel in der
lscmd und ging auf den ob solcher Scharfsichtigkeit erstaunten

Sepp zu, der gerade den Vchsen seinem Wert nach abschätzte —
als sie sich plötzlich mit einem lauten Aufschrei auf deni Boden
wälzte.

Ja, sie hatte die Nadel am Tor gesehen, war aber dabei,
wegen ihrer starken Kurzsichtigkeit — über den Bchsen gepurzelt.

Auf das hin nahm der junge Tannenbauer mit kurzen Morten
Abschied — denn er hatte heute mehr gesehen, als die andern wollten.
Auf dem eig'nen kjof angekommen, bestürmte ihn die alte Base
gleich mit Fragen, wie seine Besichtigung ausgefallen. „Zu meiner
Zufriedenheit," meinte der Sepp, „aber in Zukunft bleibt Ihr
mir mit Euren guten Ratschlägen vom Leibe; denn ein Mädel,
das eine Nadel findet und dabei über einen Vchsen purzelt, paßt
nicht zur Tannenhofbäuerin I"

Ü bergan g.

Richter: „Warum haben Sic dem
Kläger im Wirtshaus plötzlich eine
Ohrfeige gegeben?"

Angeklagter: „Damit wir ans ein
anderes Thema gekommen sind."

lieber a' ordentliche Kaffeekanne er-
funden statt diese ewigen Luftschiff!"

—Variante. —

Es bildet sich ein Schnurrbart in der
Stille,

Sich eine Glatze in dem Strom der
Welt.

Sehr einfach.

„Warum wohl ,der Sieg' in der
Figur eines Weibes dargestellt wird?"

„Das wirst Du begreifen lernen,
wenn Du erst einmal verheiratet bist."

Sakra, jetzt geht schon wieder der ganze Kaffee aufs Tischtuch! Hätten f doch

—*-■> Vergessen. ---

CVnas Herzweh lindert? Soll ich
dir's nennen?
Vergessen können!

Verdopplung des Leides - willst Lu sie
wissen?

Vergessen müssen!

Doch was bereitet die schlimmste Pein?
Vergessen sein!

M. Ä.-Sch.

Ein Fleißiger.

„Warum bist Du denn gestern nicht
im Geschäft gewesen?" — „Ich hatte
verschlafen." „Und nachmittags?"

„Da Hab' ich über eine Entschul-
digung nachgedacht."
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Rückständige"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1910 - 1910
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 134.1911, Nr. 3415, S. 14

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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