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Ute Akademiker.

war

iw n,r9ettbs gestört worden — denn Li-^u war ein weiser
^taV • ' ^a*te von seinen Vorfahren den Respekt vor der
ihr " '°n sterbt und sorgfältig darüber gewacht, daß nicht an
grstb^üttelt wurde. Und doch war er nicht ganz ohne Sorgen
f0„°r 1en’ denn sein Sohn Li-Pa, der nach ihm zur Regierung
»n "C,t follte, schien der ketzerischen Ansicht zu sein, als ob
?önrt)Cl btaatsmaschine noch dies und jenes verbessert werden

»9

ötufen

verstört zurück und warf sich, der Sitte gemäß, vor den
des Thrones nieder.

Und als der Kaiser dann Bescheid heischte, sprach er:

„Herr, die Gelehrten können nicht kommen. Sie haben sich
die Zöpfe ausgerissen und prügeln sich mit ihren goldenen Sonnen-
schirmen, weil sie sich nicht darüber einigen können, welche von
ihnen rechts und welche links vom Throne stehen sollen."

Und ^er ®’Pa war ein guter Sohn. Er hatte sich die Lehren
^ ^Mahnungen des Vaters tief in's Herz geschrieben und hielt
war"^. ^ener Klugheit für richtig, sie zu achten. Denn Li-Pa
^el uur selbst klug, sondern auch ein großer freund der

t'tQuö 'am^e*t' Er hielt jeden Beruf für nützlich; aber am höchsten
>h"' die Gelehrten, in denen er die Blüte der Nation sah.
lau er ^*e Regierung antrat, war es daher sein erstes, einen
de^^^^hegten Lieblingsplan auszuführen.I Er gründete den „Rat
Rudert", jn den er die weisesten Männer seines weiten
fet» !S berief. Dieser „Rat der hundert" sollte eine Körperschaft
Uoi, hoch über dem Staate thronte. Seine Mitglieder waren
Ui,t,allcn Pachten gegen diesen befreit.

^keit! ,^ven sollte es keine Rang-
3iSen3FeitCn lieben; ste waren die ein-
f0[[t'' i5’c über dem Zeremoniell stehen
hohe" in China bekanntlich noch

^^geachtet wird als das Gesetz,
von ^9S ^inesische Volk war entzückt
die ix? uud alle Zeitungen priesen
Weisheit des jungen Herrschers.
c>n Zückte der feierliche Tag näher,
jäl,,.: m neue Kaiser, einer tausend-

werd^'" ^Belieferung gemäß, gekrönt
feietCU ^te’ Aut der Krönungs-
fptecbn>atert' chinesischem Brauch ent«
tn0tljn”' Zahllose prunkvolle Zere-
verbunden, bei denen jeder

- urde„t...

den? ."vager eine genau vorgeschrie-

hatte ^.^"ung einnahm. Der Kaiser
uralj, wohl gehütet, an diesem
vüvaz üianzvollen Zeremoniell irgend
d„.. ändern opm- riir den Rot

der n.

andern. Nur für den „Rat
Rest; "ndert" traf er eine besondere
ullen """"'S- 2cine Mitglieder sollten
Und ^'^vren Würdenträgern Vorgehen
bei» g.'1" Halbkreise unmittelbar vor
diese Aufstellung nehmen. Auch
fall ^ "°^dnung fand den vollen Bei-
^errschb ^o^es, das den Respekt des
die i,»‘,Cls vor der Gelehrsamkeit als
Ochste Tugend pries.

Wütd° ^er große Tag heran. Die
deu g-^räget des Reiches waren um
u»t versammelt, und man harrte
befte, 0/^ des „Rats der hundert", der
De,. ^cherweise auf sich warten ließ.
v'Ue» »v wurde ungeduldig, und auf

Zere

Wink

wonie»

von ihm eilte der Gber

, '-enmeister nach dein „Palast der

^sanikeit

Die Geschichte ist natürlich schon 2000 Jahre her. Heute
passiert so etwas nicht mehr. Mir sind ja so viel klüger ge-
worden. _ Adolf Schulze.

Unvorsichtig.

„. . . Der Pfandleiher hat Dir also seine Tochter
nicht gegeben?! Da muß er doch eine sehr schlechte
Meinung über Deine Vermögensverhältnisse haben!"

„Selbstverständlich! Ist ja auch kein Wunder — um
mich bei ihm einzuschmeicheln, Hab' ich nämlich nach und
nach meine sämtlichen Sachen bei ihm versetzt."

Schlechtes Gedächtnis. -9—

^'Zuhoie»

Ab

um die Säumigen her-
cr nach einer Weile kam er ganz

Wastl (der von seinem Nachbar Prügel bekommt): „Aber, Girgl, Du hast mir
do' erscht a' glückseliges neu's Jahr g'wunschen!" — Girgl (einhaltend): „Sakra, auf
dös Hab' i' gar nimmer denkt!" _


5*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Schlechtes Gedächtnis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wagner, Wolfgang
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 134.1911, Nr. 3420, S. 55
 
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