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80

Kronen Belohnung.

^s>ä- Merkwürdig. »

,,Ich>"

„wer?"

„Ich!"

„Das ist aber eine Frechheit I . . Und da lassen
Sie sich auch noch bezahlen?!"

„Bitt' schön, ja. Ich brauch' das Geld dringend.
Nein Advokat fordert von mir einen Vorschuß
und den muß ich ihm geben. Es ist ja übrigens
auch nur für Sie!" —

„Für mich?"

„Nun ja. Ich klage Sie nämlich, Herr Pfisterer,
auf Schadenersatz. Ihr Hund hat meinem Buben
die Kleider zerrissen und ihn dazu ordentlich ge-
bissen. Der Knabe muß, wie der Arzt sagt,
mindestens Tage liegen! Unter so K keine
Rede I. . . Glauben Sie denn, ich habe meinen
Buben für Ihren Hund? . . Auf so K wird
cs schon kommen. Und selbstverständlich noch
dazu die Kosten! So ungefähr ;oo K im ganzen.
Bei Gericht ist es schon."

„Aber seien Sie kein Narr", rief Herr Pfisterer,
„fjabcn Sie doch ein wenig Vernunft! . . Da
sind noch 35 K und die Sache ist erledigt!"

„(D nein, mein Herr. Die sö K waren für
die Nennung des Namens."

„Na also! Ich Hab' nicht viel Zeit. Da
haben Sie noch <2 K, damit ich Sie los werde.
Und jetzt will ich von Ihnen meine Ruh' haben!"

„Ich danke, von mir werden Sie schon Ruh'
haben!. . . Jetzt muß ich aber schauen, daß ich
noch rechtzeitig zu Gericht komme. Ich bin näm-
lich auf ;o Uhr dort vorgeladen."

„weshalb denn?"

„No wegen Ihres Hundes."

„w—a—a—a —s?"

„Nun ja, ich hab's gleich angezeigt, daß das
bissige Vieh keinen Ukaulkorb gehabt, wissen
Sie, es wird Sie auch ein schönes Stück Geld
kosten, so auf der Gasse einen bissigen Hund ohne
Maulkorb herumlaufen zu lassen I . . was ist
Ihnen da nur eingefallen?"

„Aber erlauben Sie," brauste Pfisterer auf,
„Sie haben gesagt, daß ich jetzt von Ihnen Ruh'
haben werde!"

„Ja freilich, von mir schon; aber von den
Behörden kaum. Missen Sie, die so K das war
nur der Schadenersatz. Aber die Strafe, die wird
Ihnen nicht ausbleiben. . . Das ist nicht nur so,
einen Hund herumlausen lassen, damit er die
Kinder beißt. Das wird Sic teuer kommen, Herr
Pfisterer. . . Und wissen Sie, was dabei das köst-
lichste ist?"

^

„Daß Sie sich selbst in die Zeitung gesetzt
haben. Ich hätte gar nicht gewußt, wen: der
Hund gehört!"

„Hol' Sie der Teufel!" brüllte Herr Pfisterer
und warf den sehnsüchtig Erwarteten zur Türe
hinaus. _ y. h.

Kunde: „Sie sollen ja ganz klein angefangen haben, wie man sich
erzählt?" — Warenhausbesitzer: „Stimmt! Mit nichts Hab' ich auge-
fangen — mit 'em ganz kleinen Ausverkauf wegen Todesfall."

Professor: „Hm, hm! Sehr interessanter Fall von Atavismus!
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Merkwürdig" "Rätselhaft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Stubenrauch, Hans
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 134.1911, Nr. 3421, S. 80
 
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