Der Kuhhandel.
aber gilt's dafür. — „Und was tat' f nachher kosten?" fragt der
Bauer. — „Zweihundert Gulden halt I" sagt der Viehhändler.
„Ein Spottgeld I palb g'schenkt is s'!"
„Sapperlotl" meint der Muckl. „viel Geld!.. Gibt s' denn
aber auch g'hörig Milch?"
„Gb die Kuh Milch gibt?" lacht der Händler. „Ich sag' Dir
aber bloß: wer die Kuh kauft, kauft MilchI"
Nach etlichem Pin und per werden sie handelseins. —
wie aber dann auf dem Mucklhof die Bäurin eine Probe-
melkung vornimmt, da gibt die Kuh ja - wie das die meisten
Kühe tun — Milch, aber so wenig, daß damit nicht einmal der
Hausbedarf gedeckt werden kann.
„Der hat Dich schön an'gschmiertl" schimpft die Bäurin;
der Muckl schimpft auch, und sie gehen miteinand' zum pändler.
7
Doch der will von, Rückgängigmachen des Kaufs nichts hören. —
So kommt's zum Prozeß.
„Ich weiß nicht," sagte der Beklagte — wie ihn der Richter
zum Reden auffordert — „was der Bauer eigentlich will! Ich
Hab' ihm ja doch vom ersten Augenblick an die volle Wahrheit
g'sagt: „wer die Kuh kauft, kauft Milch!" Hab' ich g'sagt . . .
Ich bitt', daß der Muckl g'fragt wird, ob vielleicht er jetzt keine
Milch kauft?!"
Da macht der Muckl große Augen, und weil er nichts da-
gegen Vorbringen kann, wird er fachfällig.
„Past D' g'hört," sagt die Bäurin auf dem peimweg, „'s
nächst' Mal nimmst D' zum Kuhhandel glei' an' Advokaten mit
— a' Bauer allein versteht sich auf die jetzigen Redensarten
nimmer!"
Borsichtist. •—£*"5
. . Du hattest hier auf dem weiten ödeu Platze ein Rendezvous? . . Da gibt's doch idyllischere Fleckchen!"
Das schon — aber mein Verehrer kam ja per Aeroplan."
aber gilt's dafür. — „Und was tat' f nachher kosten?" fragt der
Bauer. — „Zweihundert Gulden halt I" sagt der Viehhändler.
„Ein Spottgeld I palb g'schenkt is s'!"
„Sapperlotl" meint der Muckl. „viel Geld!.. Gibt s' denn
aber auch g'hörig Milch?"
„Gb die Kuh Milch gibt?" lacht der Händler. „Ich sag' Dir
aber bloß: wer die Kuh kauft, kauft MilchI"
Nach etlichem Pin und per werden sie handelseins. —
wie aber dann auf dem Mucklhof die Bäurin eine Probe-
melkung vornimmt, da gibt die Kuh ja - wie das die meisten
Kühe tun — Milch, aber so wenig, daß damit nicht einmal der
Hausbedarf gedeckt werden kann.
„Der hat Dich schön an'gschmiertl" schimpft die Bäurin;
der Muckl schimpft auch, und sie gehen miteinand' zum pändler.
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Doch der will von, Rückgängigmachen des Kaufs nichts hören. —
So kommt's zum Prozeß.
„Ich weiß nicht," sagte der Beklagte — wie ihn der Richter
zum Reden auffordert — „was der Bauer eigentlich will! Ich
Hab' ihm ja doch vom ersten Augenblick an die volle Wahrheit
g'sagt: „wer die Kuh kauft, kauft Milch!" Hab' ich g'sagt . . .
Ich bitt', daß der Muckl g'fragt wird, ob vielleicht er jetzt keine
Milch kauft?!"
Da macht der Muckl große Augen, und weil er nichts da-
gegen Vorbringen kann, wird er fachfällig.
„Past D' g'hört," sagt die Bäurin auf dem peimweg, „'s
nächst' Mal nimmst D' zum Kuhhandel glei' an' Advokaten mit
— a' Bauer allein versteht sich auf die jetzigen Redensarten
nimmer!"
Borsichtist. •—£*"5
. . Du hattest hier auf dem weiten ödeu Platze ein Rendezvous? . . Da gibt's doch idyllischere Fleckchen!"
Das schon — aber mein Verehrer kam ja per Aeroplan."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vorsichtig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3441, S. 7
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg