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Doch was das Riesenfräulein am meisten hat entzückt,
Das waren die „Pleureusen“, die von dem Hut genickt.

Sie strich mit zartem Finger liebkosend d’rüber her

Und könnt’ seitdem vergessen der Federn Spiel nicht mehr.

Doch ach, wo sie auch suchte, ihr fehlt’ die Garnitur:

Hs waren Straussenfedern für sie ja Fläumchen nur.

Doch als ihr kluger Vater des Kindes Jammer sah,

Zwei mächtige Trauerweiden vom Ufer riss er da.

Die band sie sich mit Jubeln auf ihren Sommerhut

Und sah sich an im See und rief: „Ach, steh’n die mir gut!“

W. Herbert.

—►— Der Beweis. —■—

Mer Niedertupfcr Toni hat, trotz der furchtbaren Hitze, von
zu Hause einen großen Pressack geschickt bekommen. Eingehend
prüft er ihn — dann läßt er ihn liegen und holt sich ans der
Kantine eine Maß. — Wie er wieder in die Mannschaftsstube
kommt, ist der Pressack fort. Der Toni tut gar nicht, als ob
etwas passiert wäre, aber die Sache spricht sich herum und schließ-
lich meldet sie der Stubenälteste dem Feldwebel, dessen erste
Frage an Toni die ist, ob er auf jemand Verdacht habe, was
der Toni verneinen muß. — Nächsten Morgen richtet der Feld-

webel nochmals dieselbe Frage an ihn, und nun antwortet der
Toni sehr präzis: „Wenn ihnen nix g’schieht," meint er, „wissen
tät is scho’!"

„Wir wollen sehen," entgegnet die Kompagniemntter. „Wer
sind sie?"

„G'hvrsamst, Herr Feldwebel, der Huber, der Schmidt li, der
Meier IV und der Drechsler."

„So! Und wie wissen Sie das so bestimmt?"

„Ja. . die hab'n sich zum Herrn Stabsarzt g'mcld't. . .!"

Nu 11a dies sine linea.

Jener römische Kaiser schrieb
Täglich nur eine Zeile.
Meinem großen Schaffens-
trieb

Dünkt -as Langeweile.

Arbeit muß zuweilen sein,

G rade wie Essen und Küssen.
Aber dann laßt es zwei Zeilen
sein.

Die sich reimen müssen.

A b g e w unke n.

Schneider (der einem Kunden die Rechnung neuerdings
überbringt): „Ach, Herr Bimmerl, mir träumte heute nacht, ich
wär' zu Ihnen gekommen und hätte mein Geld bei Heller und
Pfennig erhalten." — Kunde: „Trösten Sie sich - mir
träumt manchmal noch viel dümmeres Zeug."

G. m.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Riesen-Fraeulein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Vogel, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1911
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3459, S. 230
 
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