Falsche Diagnose.
„An was ist denn Ihr Mann gestorben, Fran Nachbarin?" —
»Ja, der ist falsch behandelt worden; dem haben s' den Blinddarm
operiert." — „Na, und?" — „Er war aber bloß kurzsichtig!"
Passende Anwendung.
Freundin: „Was sagte denn Dein Mann, als Du ihn um
mit Opossum verbrämten Plüschmantel batest?"
Fran Professor: „Non opossumus!"
W a s i st paradox?
Wenn ein Anwalt sich ungebührlich benimmt.
Aus dem Verein sieben.
Beamter (der in eine kleine Stadt versetzt ist, zu einem
^"heimischen): „Ich spiele gern Skat und bin leidenschaftlicher
^""ger. . wo hat man denn hier Gelegenheit?"
Einheimischer: „Wenn S' gern Skat spielen,,ba treten
nur dem Gesangverein bei . . . und singen können S' am meisten
^'i den Kcgclbrüdern."
—o~< Liebe tu der Ehe. — 313
Hie hat, soweit die arabische Zunge klingt, ein glücklicherer Ehe-
mann gelebt als Hassan ibni Muhammed, bin Jdris, bin Abbas,
bin Osman, bin Beker vom Stamme der Fezzaru, den man später
kurzweg Jmam'i Beker nannte. Er hatte ein Mädchen vom Geschlecht
der Abd-cl-Menas gefreit — ein Mädchen, dessen Schönheit sich nur
dem Gatten offenbarte, dessen Güte vier Himmelswinde priesen.
Als Jmam'i Beker einst ermüdet heimgckehrt war, sagte er
seinem Weib: „Liebste, ich möchte schlafen. Sorg', daß man mich
nicht störe!"
„Streck' Dich," sprach sie, „Liebster, auf Deinem Lager aus —
ich werde mich auf einen Schemel vor Deine Tür setzen, um Deinen
Schlummer zu behüten." Sprach's und tat cs.
Ihn aber duldete cs nicht im Bett, da er die Gattin ans der
Schwelle wußte. — Er trat vor die Tür und bat: „Liebste, Du sollst
nicht die lange, kalte Nacht durchwachen. Komm' und ruh' gleich mir!"
„Liebster, mir ziemt, hier zu bleiben und achtzuhaben, daß
man Dich nicht wecke."
Gerührt von soviel Güte, rief Jmam'i Beker: „Gut den»,
Geliebte — da Deine Sanftmut auf ihrem Willen beharrt: so
mach' mir ein wenig Platz auf Deinem Schemel, und ich will
mit Dir wachen."
lind saßen beide bis zum Morgen muckmänschenstill vor
Jmam'i Beckers Tür. v°d» n°d».
Boheme,
„An was ist denn Ihr Mann gestorben, Fran Nachbarin?" —
»Ja, der ist falsch behandelt worden; dem haben s' den Blinddarm
operiert." — „Na, und?" — „Er war aber bloß kurzsichtig!"
Passende Anwendung.
Freundin: „Was sagte denn Dein Mann, als Du ihn um
mit Opossum verbrämten Plüschmantel batest?"
Fran Professor: „Non opossumus!"
W a s i st paradox?
Wenn ein Anwalt sich ungebührlich benimmt.
Aus dem Verein sieben.
Beamter (der in eine kleine Stadt versetzt ist, zu einem
^"heimischen): „Ich spiele gern Skat und bin leidenschaftlicher
^""ger. . wo hat man denn hier Gelegenheit?"
Einheimischer: „Wenn S' gern Skat spielen,,ba treten
nur dem Gesangverein bei . . . und singen können S' am meisten
^'i den Kcgclbrüdern."
—o~< Liebe tu der Ehe. — 313
Hie hat, soweit die arabische Zunge klingt, ein glücklicherer Ehe-
mann gelebt als Hassan ibni Muhammed, bin Jdris, bin Abbas,
bin Osman, bin Beker vom Stamme der Fezzaru, den man später
kurzweg Jmam'i Beker nannte. Er hatte ein Mädchen vom Geschlecht
der Abd-cl-Menas gefreit — ein Mädchen, dessen Schönheit sich nur
dem Gatten offenbarte, dessen Güte vier Himmelswinde priesen.
Als Jmam'i Beker einst ermüdet heimgckehrt war, sagte er
seinem Weib: „Liebste, ich möchte schlafen. Sorg', daß man mich
nicht störe!"
„Streck' Dich," sprach sie, „Liebster, auf Deinem Lager aus —
ich werde mich auf einen Schemel vor Deine Tür setzen, um Deinen
Schlummer zu behüten." Sprach's und tat cs.
Ihn aber duldete cs nicht im Bett, da er die Gattin ans der
Schwelle wußte. — Er trat vor die Tür und bat: „Liebste, Du sollst
nicht die lange, kalte Nacht durchwachen. Komm' und ruh' gleich mir!"
„Liebster, mir ziemt, hier zu bleiben und achtzuhaben, daß
man Dich nicht wecke."
Gerührt von soviel Güte, rief Jmam'i Beker: „Gut den»,
Geliebte — da Deine Sanftmut auf ihrem Willen beharrt: so
mach' mir ein wenig Platz auf Deinem Schemel, und ich will
mit Dir wachen."
lind saßen beide bis zum Morgen muckmänschenstill vor
Jmam'i Beckers Tür. v°d» n°d».
Boheme,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bohème"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 135.1911, Nr. 3666, S. 313
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg