Fliegende Blätter (139.1913 (Nr. 3545-3570))

Beglückt,

■ortuna flog über die friiblings(pro|(ende

Erde,

Hon Sonnen(trablen das göttlidie Antliti
umwoben,

In den Armen das Süllborn voll blühender Rofen,
Die {ie freudig lächelnd wahllos verftreute.

Hör (einem Raufe im Sonnen(d)ein, dem milden,
Sah der Breis, das furchenbedeckte Antlitj
Auf die Bruft gebeugt von der Last (einer Jahre —
Einsam war er, allein, und wie zehrendes Sieber
Brannte die Sehnsucht in ihm nach den Buten

und Lieben,

Die ihm alle vorangegangen zum ßrabe.

Ach, ihn schmerzte der Srühling, der so viel

neues Leben

(Bieder erweckte, aber von (einen Beliebten
Dicht einen Rauch ihm wiederzubringen ver-
mochte,

Und die Sehnsucht presste das Rerz ihm zu-
sammen. —

Sieh’, da fiel, wie vom hoben Rimmel gespendet,
Tn den Scho st dem Breis eine weihe Rote,

Eine blühende weihe Rose, und sie hastig er-
greifend,

Sank er hin in den ewig währenden Schlummer
ßlücklicb lächelnd zu den stillen Beliebten.

Und die Böttin des ßlückes flog fröhlich weiter,
UJabllos verstreuend ihre blühenden Rosen.

Hlbert Rodericb.