Fliegende Blätter (140.1914 (Nr. 3571-3596))

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—In der Be

Aer Musketier Mutaschek bummelt seelenvergnügt durch die
Stadt. Plötzlich taucht vor ihm eine wohlbekannte Gestalt aus:
Prinz Michael - wie fast immer in Zivil. Front machen in dieser
belebten Straße? Nimmermehr! Daß die Lausbuben von Real-
schülern 'was zum Lachen haben! Mit geübtem Blick sieht der
arme Soldat um sich — ob nicht irgendwo in nächster Nähe eine
wohltätige Haustürc — oder ein passender Laden ist. Sein Blick
fleht vergebens; weit und breit keine Haustüre, nichts, nichts,
nur ein Damenmodensalon und ein Spielwarengeschäft.

r wirr u » g.

Der Prinz ist schon auf fünf Schritte nahegekommen. Nun
ist es zu spät. Das beste ist jetzt, den Ahnungslosen zu markieren.
Prinzen sind ja meistens so nachsichtig!

Aber Prinz Michael ist anders. Er stellt den Musketier
Mutaschek, stellt ihn auf der belebtesten Straße der Stadt und
fragt vor hundert Zeugen: „Kennen Sie mich nicht?"

Und der Musketier Mutaschek nimmt alle Kraft, alle schau-
spielerische Gewandtheit zusammen und spricht im Tone engelreiner
Unschuld, aber stramm militärisch: „Nein, Königliche Hoheit!"

Leo üerner.

Auch ein Rekord.

„Ihr Neffe, mit dem Sic gestern den Höhenflug unternommen, ist wirklich ein kaltblütiger
Flieger." — „Ja, denken Sie, in viertausend Meter Höhe hat er mich noch angepumpt."

’-?=£!'>■ Der Tierfreund.


Herr (eilte Sommerfrischlern! beobachtend, die in wildem Laufe vor einer Kuh flüchtet und dabei ihren fetten
Mops hinter sich herzieht): „Na, so eine Tierquälerei!"