(Biel verlangt.) Eine Dame bringt das Porträt
ihres Gatten nach fünf Jahren wieder zn deni Künstler
302
zurück: „Ach, können Sie mir das
Porträt nicht vielleicht gegen eine Land-
schaft Umtauschen - ich lasse mich näm-
lich von meinem Manne scheiden."
^iifrustiehllilg.
i|t ein Quellen, ein entfalten
Zu heitrer Pracht, zu heller Blut!
Tn Stammen lodert, langverhalten.
Der €rde alte Schöpferglut.
Und aus der Seele liefften Bronnen
Zum Lichte schwillt es, stark und klar.
Durchflutet dich mit Oslerwonnen,
Mit JTuferttehung wunderbar.
Mit Liebe, Liebe obn’ ermessen
in gold’nen Strömen, voll und weich.
Dich, töricht herz, das lang vergessen,
Wie reich es ist, wie jung und reich!
Reinhard Uolker.
I in nt c r I it r i st.
„. . Du der Referendar küßt nns're
Elli!"
Professor des Strafrechts:
„So, fahrlässig oder Vorsätzlich?"
—>»■ Das Ärgernis, -®<—
Man sprach über Madame Pfau. — „U-Hn", tat
die Eule, die Vorsitzende des Bogelkränzchens, „eine
unsympathische Person, diese Madame Pfau! Eine
Schmarotzerin in unserer ehrenwerten Gesellschaft.
Ich würde mich schämen, Tag für Tag zum Ärgernis
aller anständigen Vögel so hernmzusitzen." „lind
eitel ist dieses Wesen," schnatterte die Gans und
drehte kokett den Hals, „unsereins hat doch auch
seine Vorzüge, aber...!" — „Ja, und dieser Stolz",
gackerte die Henne. „Glauben Sie, meine Damen,
man kann mit ihr ein Wort sprechen? Sie tut, als
ob man Lnft für sie wäre, förmlich Luft!" — „Haben
Sie nicht bemerkt," jappte die Ente, „wie die Person
mit dem Truthahn kokettiert. Na, ich will nichts
gesagt haben. Man denkt sich seinen Teil!" — „Na,"
rief die Krähe, „wenn man Madame Pfau sprechen
hört, — meine Damen: eine gewöhnlichere Stimme
gibt's nicht!" — Da tat ein junges dummes Kücken
den Schnabel auf und sagte in naiv kindlichem Unver-
stand: „Aber sie ist doch so schön, die Madame Pfau!"
„. . . Das ist's'ja gerade", schrien alle unisono
und sehr erbost . . . I„ii»s «r-i-.
—* * B e r kehrte W c l t. —
Arzt: „Diese Nacht bin ich um drei Uhr auf-
gestanden und habe den kranken Huberbauer be-
sucht." „War's so schlimm mit ihm gewordenV — „Im Gegenteil! Aber
ich hatte gräßliche Zahnschmerzen, und der weiß immer so vorzügliche Haus-
mittel. "
ihres Gatten nach fünf Jahren wieder zn deni Künstler
302
zurück: „Ach, können Sie mir das
Porträt nicht vielleicht gegen eine Land-
schaft Umtauschen - ich lasse mich näm-
lich von meinem Manne scheiden."
^iifrustiehllilg.
i|t ein Quellen, ein entfalten
Zu heitrer Pracht, zu heller Blut!
Tn Stammen lodert, langverhalten.
Der €rde alte Schöpferglut.
Und aus der Seele liefften Bronnen
Zum Lichte schwillt es, stark und klar.
Durchflutet dich mit Oslerwonnen,
Mit JTuferttehung wunderbar.
Mit Liebe, Liebe obn’ ermessen
in gold’nen Strömen, voll und weich.
Dich, töricht herz, das lang vergessen,
Wie reich es ist, wie jung und reich!
Reinhard Uolker.
I in nt c r I it r i st.
„. . Du der Referendar küßt nns're
Elli!"
Professor des Strafrechts:
„So, fahrlässig oder Vorsätzlich?"
—>»■ Das Ärgernis, -®<—
Man sprach über Madame Pfau. — „U-Hn", tat
die Eule, die Vorsitzende des Bogelkränzchens, „eine
unsympathische Person, diese Madame Pfau! Eine
Schmarotzerin in unserer ehrenwerten Gesellschaft.
Ich würde mich schämen, Tag für Tag zum Ärgernis
aller anständigen Vögel so hernmzusitzen." „lind
eitel ist dieses Wesen," schnatterte die Gans und
drehte kokett den Hals, „unsereins hat doch auch
seine Vorzüge, aber...!" — „Ja, und dieser Stolz",
gackerte die Henne. „Glauben Sie, meine Damen,
man kann mit ihr ein Wort sprechen? Sie tut, als
ob man Lnft für sie wäre, förmlich Luft!" — „Haben
Sie nicht bemerkt," jappte die Ente, „wie die Person
mit dem Truthahn kokettiert. Na, ich will nichts
gesagt haben. Man denkt sich seinen Teil!" — „Na,"
rief die Krähe, „wenn man Madame Pfau sprechen
hört, — meine Damen: eine gewöhnlichere Stimme
gibt's nicht!" — Da tat ein junges dummes Kücken
den Schnabel auf und sagte in naiv kindlichem Unver-
stand: „Aber sie ist doch so schön, die Madame Pfau!"
„. . . Das ist's'ja gerade", schrien alle unisono
und sehr erbost . . . I„ii»s «r-i-.
—* * B e r kehrte W c l t. —
Arzt: „Diese Nacht bin ich um drei Uhr auf-
gestanden und habe den kranken Huberbauer be-
sucht." „War's so schlimm mit ihm gewordenV — „Im Gegenteil! Aber
ich hatte gräßliche Zahnschmerzen, und der weiß immer so vorzügliche Haus-
mittel. "
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Viel verlangt" "Verkehrte Welt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1914
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1919
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 140.1914, Nr. 3595, S. 302
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg