Fliegende Blätter (142.1915 (Nr. 3623-3648))

Jn's Franzenland, in's Belgierland,
Jn's Russeuland hinein!

Wen auch der Teufel ausgesandt,

Ans soll's zu viel nicht sein!

Wen ihr euch kaust, was ihr euch ruft
Ans allen Winden her.

Wir sind im Feld und in der Lust
And auf und unter'nl Meer!

Jetzt, England, England, hüt' dich du!
Dir geht's dabei nicht gut.

Stets gabst du gern in schlauer Rlih'
Für d i ch der andern Blut.

Nun aber schluckst du selbst die Supp'

And sagst nicht wieder ixetn!

Der Tirpitz, Zeppelin und Krupp —-
Die lösfeln's dir schon ein.

Wir tragen den Tornister leicht
And singen beim marschier'n.

Der Lauch der deutschen Freiheit streicht
Ans frisch um uns're Stirn.

Ein Volk, das Bismarck, Moltke schuf.

Dem Lindenburg erstand.

Weiß, was es gilt, wenn schallt der Rufi
„Auf! Alis! Das Vaterland!"

Wilhelm Herbert.

—Die gescheiten Dackel. --G-t- -

Hundebesitzer (zum Bekannten, dem der Sturm den Hut entführt): „Bleiben Sie nur ruhig hier, meine
beiden Dackel sind schon hinter Ihrem Hut her! Sehen Sic, da bringen sie ihn schon, die braven Kerle —

P rote st.

Arzt: „Mit dieser Krankheit könnt Ihr alt werden, Krenz-
bichler." — Bauer: „Gel', dös tagt' Eahna passen, Herr Doktor!"

Zn d entlich.

„Das; der Krafthuber immer zuni Grus; sagt: ,Gott strafe
England' — das gefällt mir ja außerordentlich . . wenn er einem
aber nur nicht immer die Hand dabei drücken tat', als ob er den
Grell selber erwischt hätt'!"

D c r P r o st.

Kommerzienrat (zum jungen Prokuristen, der sich mit
die Tochter bewirbt): „Nee, meine Tochter können Sie nicht
kriegen. . . denken Sie, die könnt' heut' schon ä geschiedene
Baronin sein!" _

Unnötige Entschuldig n n g.

Rentier Krause (acht Tage vor dem Zahlnngstag, bcin,
Hauswirt): „Ach, entschuldigen Sic vielmals — idi möchte
nämlich schon heute meine Miete bezahlen."