Fliegende Blätter (147.1917 (Nr. 3754-3779))

Ein Querulant.

„Hab' keine Angst, Theodor! Da ich Dich um ein bedeutendes überrage, würde ein

herniederfahrender Blitz in erster Linie
mich treffen." — „Natürlich, in erster
Linie kommst immer Du, mich Über-
sicht man wie gewöhnlich."

Der Künstler.

Die Nachwelt ehrt ihn nun, wie sich's
gebührt,

Weil er mit ihr ja nicht mehr konkur-
riert!

oo «.«. W.

Teiluahm e.

Lebensretter (sich um den Er-
trunkenen bemühend): „Das ist eine»
der aus Liebeskummer in's Wasser ge-
gangen ist; wenn er zu sich kommt, wird
er verziveifelt sein, daß er noch lebt!"
— „Ja, das muß man ihm halt scho-
nend beibringen!"

Der Patriot.

„Waruni heulst D' denn so, Franzl?"
— „Mei' Vater hat mir eine Ohr-
feig'» geb'n, weil i' im Englischen einen
Einser 'kriegt Hab'!"

Griechenland.

(?^u schönes Land, einst von Ler Welt
umworben,

2m Glanze -einer Götterherrlichkeit,

Wie hat -er §ein-, ver-erbend und
ver-orben,

Die ruhmgekrönten Stätten -ir ent-
weiht!

Ach, wären -eine Götter nicht gestorben,

Sie wären wohl zum Sterben jetzt
bereit.

-oo- Alb. Roüerich.

Würdiges Ehepaar.

„Sagen Sie's um Gvtteswillen mei-
nem Mann nicht, daß Sie mir die fünf
Mark geliehen haben, Frau Nachbarin!"
— „Da gibt's wohl Prügel?" — „Nee,
aber sonst pumpt der Sie auch an!"

A n g e p a ß t.

Spitzbube: „Sechs Watschen hat
der Bauer mir gegeben, dem ich das
Obst gestohlen — na, bei den heutigen
Preisen ist das nicht zuviel!"

Die „Fliegenden Blätter" erscheinen wöchentlich einmal. Preis vierteljährlich (IS Stal.): in Deutschland und Österreich-Ungarn 4 A — 4, unter
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Verantwortlicher Redakteur: H. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Österreich-Ungarn für Herausgabe
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lcchner in Wien I. — E. Mühlthalcr's Buch- u. Kunstdruckerei A.G. in München. — Hierzu das Beiblatt.