Fliegende Blätter (148.1918 (Nr. 3780-3805))

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Much du . . .

Ach bab- ein [eltfarn Cied crlau(cl)t . .

L Der TTHiblbacb raufebt es lci(c.

Der Cenzlturm hat’s im Cann gebraust,
€s jubilierte die Meile.

Die ertte Schwalbe brachst es mit,

Die trug den Halm zu Hefte.

Im blühenden Rotdorn pfeift’s der Sink
flm JTuferftebungsfeftc.

Das Wunder einer Srühlingsnadjt,
Schneeglöckchen, das erstand,
Olaldveilchen, das verträumt erwacht,
Rört’s klingen iiber’m Land.

Im purpurlohenden Srührotschein
Schriebe eine SlammenHand:

Ruch du wirst glorreich anfcrfteb’n,
Geliebtes Uaterland!

Dann werden wir erhobenen Raupts
Die Siegerkrone tragen —
wie wir den Hacken nicht gebeugt
In unheillchweren Lagen I-

— wenn dir der Engel hob den Stein,
Dach Kampf und Lod und Leid,
wenn deine Osterstunde [oblägt
In Siegesherrlichkeit.

__ m. 3.

Gnlge 11Hu in 0 r.

„Wonach riecht denn eigentlich Ihr
Tabak?" — „Bin ich e’ Botaniker?"

E i» Patriot.

„Dienstmann, Sie haben an Ihrer Weg gebraucht?!" — „O inet’, Expreß — das Ausländische gilt ja nimmer!"

Mütze das Wort „Expreß" stehen und
haben zwei Stunden zu dem kleinen

Feldpost. ►

„Deine Braut schreibt in dem Brief: Anbei sende ich Dir

eine Wurst . . es liegt aber noch ein kleines Würstl dabei!" —
„Das ist das Postskriptum!"

Der Held.

3ch bin der Adler, der zur Sonne stürmt,

Der wilde Strom, der Wog' auf Woge türmt,
Der stolze Kämpe, der den Kran; begehrt.

Der Jeuerbrand, der eine Welt verzehrt. . .

Und bin im Grunde, was wir alle sind:

Gin leidbeladen armes Menschenkind!

_ AemharL Volker.

Gew altm aßregel.

Gatte: „Wenn sich der Assessor heute ivieder nicht erklärt,
glaube id, nicht mehr, daß er Absichten ans unsere Alma hat." —
Gattin: „Mir scheint, es ist bei ihm nur übergroße Schüchtern-
heit, und da muß man ihm eben entgegenkommen. Ich habe unserer
Köchin schon gesagt, sie soll heute nach dem Braten hereinkommen
und ihm und unserer Tochter einfach zur Verlobung gratulieren!"

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