ZDit .
eun es des Abends still im Städtchen war.
Der Mondschein hell, der .Himmel sternenklar.
Kein Windhauch ans dem Markt ein Blatt bewegt
Und jeder gerne seiner Ruh' gepflegt —
Dann ging auf einmal ein Spektakel los.
Es war der allgemeine Anwill groß.
Man lief erzürnt an's Fenster, auf die Straß'
And schimpfte: „Was ist das für ein Geblas' ?!"
Mit Händen, Schirmen, Löffel, Gabel, Stock
Wies man hinauf zum Schneidermeister Bock,
Der auf dein Dach aus seiner Mietmansarde
Bald wilde Töne blies, bald wehe, zarte.
Bald grimme Laute, schmetternd und voll Wut,
Bald sanfte Klagen heißer Sehnsuchtsglut.
„Ja! Ja!" sprach manche dann. „Das kommt davon
Drei Jahre liebt er sie in Inbrunst schon
Des Bürgermeisters Lene tieserpicht.
Doch gibt sie ihm der harte Vater nicht!"
And schließlich wurde der Spektakel täglich
Für Männer, Frau'n, Vereine unerträglich.
Zum Rathaus zog der Bürger helle Schar
And bracht' dem Oberhaupt die Bitte dar:
„Gebt ihm das Kind, damit Ihr uns erlöst
And Bock nicht mehr auf der Trompete bläst!"
Der Bürgermeister wollte lange nicht.
Doch sah er endlich: Hier war Dulden Pflicht.
Er stampfte zwar voll Ärger mit dem Stock;
Doch seine Lene wurde Meisterin Bock.
Im Städtchen aber herrschte hinfort Ruh'.
Denn die Trompetenklappen blieben zu.
Drei Jahre später aber auf einmal
Begann von neuem Abends der Skandal.
Man lief erzürnt an's Fenster, auf die Straß'
eun es des Abends still im Städtchen war.
Der Mondschein hell, der .Himmel sternenklar.
Kein Windhauch ans dem Markt ein Blatt bewegt
Und jeder gerne seiner Ruh' gepflegt —
Dann ging auf einmal ein Spektakel los.
Es war der allgemeine Anwill groß.
Man lief erzürnt an's Fenster, auf die Straß'
And schimpfte: „Was ist das für ein Geblas' ?!"
Mit Händen, Schirmen, Löffel, Gabel, Stock
Wies man hinauf zum Schneidermeister Bock,
Der auf dein Dach aus seiner Mietmansarde
Bald wilde Töne blies, bald wehe, zarte.
Bald grimme Laute, schmetternd und voll Wut,
Bald sanfte Klagen heißer Sehnsuchtsglut.
„Ja! Ja!" sprach manche dann. „Das kommt davon
Drei Jahre liebt er sie in Inbrunst schon
Des Bürgermeisters Lene tieserpicht.
Doch gibt sie ihm der harte Vater nicht!"
And schließlich wurde der Spektakel täglich
Für Männer, Frau'n, Vereine unerträglich.
Zum Rathaus zog der Bürger helle Schar
And bracht' dem Oberhaupt die Bitte dar:
„Gebt ihm das Kind, damit Ihr uns erlöst
And Bock nicht mehr auf der Trompete bläst!"
Der Bürgermeister wollte lange nicht.
Doch sah er endlich: Hier war Dulden Pflicht.
Er stampfte zwar voll Ärger mit dem Stock;
Doch seine Lene wurde Meisterin Bock.
Im Städtchen aber herrschte hinfort Ruh'.
Denn die Trompetenklappen blieben zu.
Drei Jahre später aber auf einmal
Begann von neuem Abends der Skandal.
Man lief erzürnt an's Fenster, auf die Straß'
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Trompete"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1918
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 148.1918, Nr. 3791, S. 98
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg