In den Flitterwochen.
„Nicht wahr, Schatz, ich bin und bleibe Dein erster Gedanke, wenn Du
am Morgen aufwachst?" — „Gewiß, mein Lieb aber ansschlafen mußt Du
mich schon lassen!"
Mein Liebchen hat ei» Auge
nur...
Verschnupftes Liebeslied von Beruh. Schäfer.
OfYVein Liebchen hat ein Auge nur -
erV I Hazzih! - für das, was schön und
rein ist.
Mein Liebchen kennt nicht die Natur -
Hazzih! - der Lüge, die gemein ist.
Mein Lieb ist schön, doch riesig dumm -
Hazzih! - war' Angst von meiner Seite:
3n ihrem Kopf dreht es sich um -
Hazzih! - den Tag nur meiner Freite.
Sie ist in aller Leute Mund -
Hazzih! - ein Reis vom Liliengarten.
Sie hat zur Hochzeit sehr viel Grund -
Hazzih! - und Soden zu erwarten.
Ich seh' erstaunt, wie sie mir Frist -
Hazzih! - um Frist will holder werden.
Spricht sie mit andern Männern, mißt -
Hazzih! - sie kühl nur die Gebärden.
Mein Liebchen hält sich niemals rein —
Hazzih! - zum Zeitvertreib 'neu Zeisig!
Drückt sich von ihrer Arbeit fein -
Hazzih! — gewählt aus und ist fleißig.
Mein Liebchen unterschlägt den Zoll —
Hazzih! — der Achtung nicht den Leuten.
Hol' ich sie ab, so ist sie voll —
Hazzih! - Erwartung, leicht zu deuten.
Mein Liebchen martert das Klavier -
Hazzih! - niemals; flink spielt vom Älatt sie.
Kurz, wo man hinblickt, mangelt's ihr
An Reiz nicht. Alles hat sie — hazzih!
U n a n g c n c h m.
„Der Vater Ihrer Frau Gemahlin war
so vielseitig musikalisch? Hat sie dessen
Talent geerbt?" — „Nein, nur seine Jn-
stru mente!"
Wohl oder übel.
Brautzeuge: „Nun, geht
cs bald fort zur Trauung?" —
Brautvater: „Wir sind alle
beisammen, nur der Bräu-
tigam fehlt noch — auf den
müssen wir eigentlich halt doch
noch warten!"
Stolz.
„Was wird denn Ihre schö-
nere Hälfte dazu sagen, wenn
Sie mit einem Rausch nach
Hause kommen?" — „Ach was,
dummes Zeug! Die schönere
Hälfte bin ja ich!"
Die Nörglerin.
„Mir hat heut' so schon von
einem Osterschinken geträumt."
— „Jetzt im Winter? Da
sieht man wieder Deine Zer-
streutheit!"
Stoßseufzer.
„Du, der Bräutigam von mei-
ner Schwester heißt Walfisch!"
— „Die Glückliche! Jchwär'
schon mit einem Hering zu-
frieden!"
N a» bz u g.
Schutzmann: „Es geniert Sie, durch die Straßen geführt
zu werden? Sic können ja eine Droschke nehmen! Haben Sie
Geld dazu?" — Taschendieb: „Noch nicht! Aber wenn der Herr
Schutzniann mich hier am Markt mal auf fünf Minuten austreten
lassen wollten. . . ?"
Zäh
„Achtzig Jahre ist ein schönes Alter! Ich kann inir's ja vor-
stcllen, Mooseckbaner, die würzige Luft und eine geordnete Lebens-
weise erhalten Euch so jugendfrisch, nicht wahr?" — „Na! Na!
Aber die Hoffnung, daß i' mein' Prozeß mit mei'm Vettern halt
z'letzt do' no' g'winn'!"
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„Nicht wahr, Schatz, ich bin und bleibe Dein erster Gedanke, wenn Du
am Morgen aufwachst?" — „Gewiß, mein Lieb aber ansschlafen mußt Du
mich schon lassen!"
Mein Liebchen hat ei» Auge
nur...
Verschnupftes Liebeslied von Beruh. Schäfer.
OfYVein Liebchen hat ein Auge nur -
erV I Hazzih! - für das, was schön und
rein ist.
Mein Liebchen kennt nicht die Natur -
Hazzih! - der Lüge, die gemein ist.
Mein Lieb ist schön, doch riesig dumm -
Hazzih! - war' Angst von meiner Seite:
3n ihrem Kopf dreht es sich um -
Hazzih! - den Tag nur meiner Freite.
Sie ist in aller Leute Mund -
Hazzih! - ein Reis vom Liliengarten.
Sie hat zur Hochzeit sehr viel Grund -
Hazzih! - und Soden zu erwarten.
Ich seh' erstaunt, wie sie mir Frist -
Hazzih! - um Frist will holder werden.
Spricht sie mit andern Männern, mißt -
Hazzih! - sie kühl nur die Gebärden.
Mein Liebchen hält sich niemals rein —
Hazzih! - zum Zeitvertreib 'neu Zeisig!
Drückt sich von ihrer Arbeit fein -
Hazzih! — gewählt aus und ist fleißig.
Mein Liebchen unterschlägt den Zoll —
Hazzih! — der Achtung nicht den Leuten.
Hol' ich sie ab, so ist sie voll —
Hazzih! - Erwartung, leicht zu deuten.
Mein Liebchen martert das Klavier -
Hazzih! - niemals; flink spielt vom Älatt sie.
Kurz, wo man hinblickt, mangelt's ihr
An Reiz nicht. Alles hat sie — hazzih!
U n a n g c n c h m.
„Der Vater Ihrer Frau Gemahlin war
so vielseitig musikalisch? Hat sie dessen
Talent geerbt?" — „Nein, nur seine Jn-
stru mente!"
Wohl oder übel.
Brautzeuge: „Nun, geht
cs bald fort zur Trauung?" —
Brautvater: „Wir sind alle
beisammen, nur der Bräu-
tigam fehlt noch — auf den
müssen wir eigentlich halt doch
noch warten!"
Stolz.
„Was wird denn Ihre schö-
nere Hälfte dazu sagen, wenn
Sie mit einem Rausch nach
Hause kommen?" — „Ach was,
dummes Zeug! Die schönere
Hälfte bin ja ich!"
Die Nörglerin.
„Mir hat heut' so schon von
einem Osterschinken geträumt."
— „Jetzt im Winter? Da
sieht man wieder Deine Zer-
streutheit!"
Stoßseufzer.
„Du, der Bräutigam von mei-
ner Schwester heißt Walfisch!"
— „Die Glückliche! Jchwär'
schon mit einem Hering zu-
frieden!"
N a» bz u g.
Schutzmann: „Es geniert Sie, durch die Straßen geführt
zu werden? Sic können ja eine Droschke nehmen! Haben Sie
Geld dazu?" — Taschendieb: „Noch nicht! Aber wenn der Herr
Schutzniann mich hier am Markt mal auf fünf Minuten austreten
lassen wollten. . . ?"
Zäh
„Achtzig Jahre ist ein schönes Alter! Ich kann inir's ja vor-
stcllen, Mooseckbaner, die würzige Luft und eine geordnete Lebens-
weise erhalten Euch so jugendfrisch, nicht wahr?" — „Na! Na!
Aber die Hoffnung, daß i' mein' Prozeß mit mei'm Vettern halt
z'letzt do' no' g'winn'!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"In den Flitterwochen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)